Wie Woodstock zum magischsten Festival aller Zeiten wurde
Im August 1969 pilgerten 400.000 Menschen zum Woodstock. Die Bühne weit weg, die Akustik mittelmäßig, die Wiese ein Schlamm – und doch wurde das Festival zum berühmtesten der Pop-Geschichte.
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Es klang nach einem Plan. Mit seinem Kumpel Tony Tufano wollte Jim Shelley am Freitagabend nach Woodstock fahren, um sich für das Konzert am nächsten Tag, dem zweiten des Festivals, einen guten Platz auf der Wiese zu sichern. Am Samstagabend sollte es zurückgehen nach Cliffside Park, New Jersey, knapp zwei Autostunden entfernt. Und Sonntagfrüh wieder hin. Dann aber mit Joyce, Jims Freundin, deren Eltern dem Mädchen verboten hatten, eine Nacht allein mit einem Jungen auf einer Wiese zu verbringen. "Sie können sich vorstellen, wie gründlich der Plan ins Wasser fiel", sagt Shelley, und zeigt eines seiner Fotos. Ein zugeparkter Highway, auf dem nichts mehr ging, auf dem man ein Auto nur stehen lassen konnte, in der Hoffnung, es irgendwann unbeschadet wiederzufinden.
Jim Shelley war damals, im August 1969, 19 Jahre alt. Kein Hippie, ein gewöhnlicher Teenager, der in den Sommerferien auf einer New Yorker Baustelle malochte, um sein Studium zu finanzieren. Und Woodstock war nicht Woodstock, sondern ein Dorf namens Bethel, malerisch gelegen in den Catskills, einem Mittelgebirge mit stillen Seen. Woodstock, der Ort, rund 90 Kilometer entfernt, hatte sich einen Ruf als Rückzugsort der Kreativen erworben, ...