Kritik
Wie war’s bei...der Star-Wars-Premiere in Freiburg?
Obi-Wan Kenobi ist da, Prinzessin Leia und Darth Vader sowieso: Der neue Star-Wars-Film hat in Freiburg Premiere gefeiert – und das in direkter Nachbarschaft zum Todesstern. Wie war’s?
Do, 17. Dez 2015, 11:15 Uhr
Freiburg
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Darth Vader lebt. Die dunkle Maske schimmert im fahlen Licht des Smartphones. Neben ihm steht Luke Skywalker und raucht eine Zigarette. Klare Sache: Star Wars feiert in Freiburg Premiere. Die Stadt lässt sich nicht lumpen und hat sich in Schale geworfen. Vor dem Kino treffen verkleidete Gestalten beider Seiten der Macht aufeinander – und fiebern gemeinsam der anstehenden Vorpremiere entgegen (Fotos).
Die Location
Das Cinemaxx-Kino am Konzerthaus – nur einen Lichtschwertwurf entfernt von der neuen Universitätsbibliothek, Spitzname: Todesstern. Dem entfliehen heute Nacht einige Studierende, tauschen Hausarbeit gegen Popcorn und Stift gegen Bier.
Das Wetter
Dunkel und regnerisch. Ein bisschen Himmel blitzt durch. Dort oben blinkt es. Ein Raumschiff?
Das Publikum
Die drei größten Kinosäle sind für die Vorpremiere reserviert, die Massen schieben sich durch den Eingang. Das Publikum ist bunt gemischt, es sind viele ältere Semester unterwegs und sogar Familien. Enzo ist 14 Jahre alt und mit seinem Vater da, "weil ich alleine noch nicht darf". Die Karten gab’s als Geburtstagsgeschenk, die Schule startet morgen etwas später. "Zum Glück gibt es Freistunden", schmunzelt Enzos Papa, Star Wars Fan der ersten Generation. Heute reicht er das Erbe weiter: "Damit kann man nie früh genug anfangen".
Nerd-Faktor:
Hoch. Immer wieder schiebt sich ein Stormtrooper-Helm durch die Menge, ein grünes oder rotes Lichtschwert ragt in die Höhe, ein dunkler Umhang weht vorbei. Auch Lilian ist heute verkleidet. "Star Wars liebe ich, seit ich die Filme mit meinem Vater das erste Mal gesehen habe. Das war vor 25 Jahren", sagt die 32-Jährige begeistert. Heute ist sie mit ihren Freunden hier, alle haben sich Kostüme übergezogen. Christian Franz hat sich in einen Obi-Wan-Kenobi-Mantel gehüllt, er und sein Freund Thomas Kocanjer können sich vor Selfie-Jägern kaum retten. "Wir sind Fans der ersten Stunde", tönt es durch Kocanjers Stormtrooper-Helm. "Wir liebten Star Wars bereits, als das Universum noch gebrauchter aussah", erinnert er sich.
Das Popcorn:
Üblicher Inhalt, andere Verpackung: Auf der Popcorn-Tüte entfaltet sich ein wahres Star-Wars-Feuerwerk. Sogar die Cola- Becher sind bedruckt und wer möchte, kann sich eine Star-Wars-3D-Brille holen. Das Gerücht, dass man durch sie bis zum Rand der Galaxie blicken kann, hält sich hartnäckig – konnte aber nicht bestätigt werden.
Die Macht erwacht
0:01 Uhr. Es geht los, zunächst nur mit Werbung, dann aber richtig. Als der Star Wars Schriftzug auftaucht gibt es Standing Ovation. Möge die Macht mit uns sein.
Der Film
Wie eine Achterbahnfahrt: Es startet langsam, wird schneller – und dann der Looping. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, selber anschauen lohnt sich. Christian Franz und seine Freunde waren nicht das letzte Mal hier: "In ein, zwei Wochen schlagen wir nochmal zu", meint sein Kumpel Frank Helmle, "unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht."
Der Spruch des Abends
"Erst flüchten, danach rummachen", grätscht im Film Harrison Ford in Höchstform einem Liebespärchen (keine Namen!) dazwischen. Dafür gibt es anerkennendes Gelächter. "Möge die Macht mit dir sein", dieser Spruch fällt natürlich auch. Er dürfte dem aufmerksamen Star-Wars-Fan jedoch schon das ein oder andere Mal begegnet sein.
Was bleibt?
3:15 Uhr. Der letzte Darth Vader verlässt das Kino. Zeit dem Planeten Bett einen Besuch abzustatten. Ob eine Star-Wars-Vorpremiere als Entschuldigung fürs Zuspätkommen bei der Arbeit zählt? Man wird sehen.
Fazit
Achterbahn total. Hinterher ist man etwas wackelig auf den Beinen und noch nicht ganz klar im Kopf; fühlt sich aber gut an – und man will auf jeden Fall mehr.
- Kommentar: "Krieg der Sterne": Mein Märchen fürs Leben
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