Interview
Wie leben Jesidinnen, die in Freiburg Schutz gefunden haben?
BZ-INTERVIEW mit dem Psychologen Jan Kizilhan aus Villingen-Schwenningen über Jesidinnen, die in Freiburg Schutz gefunden haben, und die Täter vom IS.
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FREIBURG. Vergewaltigt, verschleppt, gedemütigt: Als die Terrormilizen des Islamischen Staats (IS) im August 2014 das Sindschar-Gebirge im Nordirak eroberten, erlitten tausende Frauen der jesidischen Minderheit dieses Schicksal. Ihre Männer, Söhne, Väter wurden ermordet. Baden-Württemberg erklärte sich bereit, 1000 Frauen und Kinder dieser religiösen Minderheit aufzunehmen und zu behandeln. 200 leben in Freiburg. Frank Zimmermann und Annemarie Rösch sprachen darüber mit dem Psychologen Jan Kizilhan. Er gehört zu den Mitinitiatoren des Projekts.
BZ: Herr Kizilhan, die jesidischen Frauen leben in Freiburg abgeschirmt. Ihr Aufenthaltsort ist geheim. Warum?Kizilhan: Diese Frauen waren bis zu anderthalb Jahren in IS-Haft, bevor sie flüchten konnten. Sie wurden vergewaltigt, versklavt, durch Nahrungsentzug bestraft. Die IS-Terroristen betrachteten sie als ihren legitimen Besitz. Auch in Deutschland sind diese Frauen in Gefahr. Die Attentate von Orlando und Paris haben gezeigt, dass sich auch in westlichen Ländern Menschen legitimiert fühlen, im Namen des IS zu handeln, andere zu bestrafen und zu töten.
BZ: Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR hat kritisiert, dass ...