Wie eine Spekulationsblase den Antisemitismus im Kaiserreich beförderte
Es kann auch zu viel investiert werden: Vor 150 Jahren ging der mit französischen Reparationszahlungen gespeiste Boom in Deutschland mit einer Bankpleite zu Ende. Mehr Antisemitismus war die Folge.
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Der Eiserne Kanzler schwamm gewissermaßen im Franzosen-Gold. Was für Dagobert Ducks Fantastillionen der Entenhausener Geldspeicher, war für Otto von Bismarck der Juliusturm der Zitadelle Spandau: 120 Millionen Goldmark lagerten hier, in 1200 eisenbeschlagenen Kisten auf drei Etagen gestapelt. Die Münzen des Reichskriegsschatzes waren geprägt aus einem Bruchteil der Kriegsentschädigung, die Bismarck Nachbar Frankreich nach dessen Niederlage gegen Preußen im Jahr 1871 auferlegt hatte. Fünf Milliarden Franken insgesamt, eine phantastische Summe, drei Mal so hoch wie der gesamte damalige Bargeldumlauf im Deutschen Reich. Die Milliarden wurden rasch in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, "wo sie wie Drogen wirkten, die ...