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Wie ein Spiel entsteht

Ganz lange hat der Erfinder Norbert Proena getüftelt - jetzt ist endlich sein neues Vampirspiel heraus gekommen.  

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Hunderte von Nächten verbrachte Thomas Edison in seinem Keller. Fieberhaft suchte der Erfinder nach einem Faden, der stundenlang glühen konnte. Nach vielen Jahren entdeckte er endlich den Kohlefaden: Die Glühbirne war erfunden.

Manchmal fühlt sich Norbert Proena ein wenig wie der berühmte Erfinder Thomas Edison. Denn Norbert Proena hat ein besonderes Hobby. Er erfindet Spiele. Dabei ist er gar kein leidenschaftlicher Spieler. Vor knapp 20 Jahren erfand er sein erstes Spiel: eine Art Monopoly für die Fußball-Bundesliga. Doch keinem gefiel das Spiel. Die nächsten zehn Jahre erfand Norbert Proena immer wieder neue Spiele. Manchmal bekam er dafür einen Preis. Aber kein Verlag wollte seine Spiele kaufen. Wie Thomas Edison stieg er immer wieder in den Keller, um an neuen Spielen zu tüfteln. Zum Glück muss der gelernte Maschinenbauer nicht von den Erfindungen leben. Sonst wäre seine Familie schon längst verhungert. Mit dem Kinderspiel "Tante Emma" war endlich ein Verlag zufrieden und Norbert Proena konnte sein erstes Spiel verkaufen. Dieses Jahr ist der Spieleerfinder mit dem Vampirspiel "Dicke Luft in der Gruft" sogar mit dem Deutschen Spiele-Preis für das beste Kinderspiel ausgezeichnet worden.

Um ein Spiel zu erfinden, gibt es zwei Wege, erklärt Norbert Proena. Entweder man sucht sich ein Thema wie etwa Vampire und versucht einen Weg zu finden, wie das Spiel gespielt wird. Bei "Dicke Luft in der Gruft" geht es darum, Vampire vor dem Morgengrauen in eine Gruft zu bekommen. Wer seine Vampire zuerst drin hat, ist der Sieger. Ähnlich wie bei Memory muss man sein Gedächtnis anstrengen, um sich zu merken, welche Gruft frei ist und nicht nach Knoblauch stinkt. Oder man hat einen tollen Spielmechanismus und sucht sich dann dafür ein passendes Thema. "Aber das ist eher selten", sagt der Spiele-Erfinder. Wenn Norbert Proena einen Prototyp erfunden hat, dann spielt er zuerst einmal das Spiel mit sich selbst. So lange, bis er mit den Regeln zufrieden ist. Dann kommt Testphase Nummer zwei: Familie, Freunde und Bekannte müssen das Spiel ausprobieren und sagen, was ihnen gefällt und was nicht. Erst dann schickt er das Spiel an die Profi-Tester der Verlage.

Warum die manchmal ein Spiel ablehnen, lässt sich nur schwer erklären. Wenn es damals nach den Testspielern von Monopoly gegangen wäre, hätte es das erfolgreichste Spiel der Welt nie gegeben. Mehr als 50 Sachen hatten die Experten an Monopoly auszusetzen: "Das Spiel dauert zu lange und ist zu kompliziert", sagten sie. Deshalb ist das Motto von Norbert Proena: Solange probieren, bis es klappt. Damit ist auch Thomas Edison ein großer Erfinder geworden.

Oliver Häußler

"Dicke Luft in der Gruft" das Spiel ist im Zoch-Verlag erschienen und kostet um die 30 Euro.

Ressort: Zisch

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