Wie ein guter Freund
Beim Frühlingsspaziergang durch das Dreisamtal entdeckt man vielerorts auf den saftig-grünen Wiesen unzählige Pferde. Auch putzige kleine Ponys hüpfen vergnügt über die Weiden und genießen die ersten, kräftigen Sonnenstrahlen. Schon als kleines Kind haben mich die Ponys, die damals nicht viel größer waren als ich selbst, beeindruckt. Ab dem sechsten Lebensjahr nahm ich Reitunterricht.
Sophia Zähringer, Klasse 8b & Kolleg St. Sebastian
Fr, 1. Jul 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Beim Frühlingsspaziergang durch das Dreisamtal entdeckt man vielerorts auf den saftig-grünen Wiesen unzählige Pferde. Auch putzige kleine Ponys hüpfen vergnügt über die Weiden und genießen die ersten, kräftigen Sonnenstrahlen. Schon als kleines Kind haben mich die Ponys, die damals nicht viel größer waren als ich selbst, beeindruckt. Ab dem sechsten Lebensjahr nahm ich Reitunterricht.
Mini-Shettys sind eine Zuchtform des Shetlandponys und unterscheiden sich von ihren größeren Verwandten nur im Stockmaß. Sie erreichen eine Höhe von maximal 87 Zentimetern. Seit jener Begegnung war ich meinen Eltern mit der Bitte, ein eigenes kleines Pony zu bekommen, in den Ohren gelegen. Dann erfuhr meine Familie von drei Mini-Shettys in einer Nachbargemeinde, die als Pflegepferde zur Verfügung standen. Zweimal die Woche gehe ich nun zu Summer, Cookie und Amadeus. Summer ist eine Stute und genau wie die anderen beiden 75 Zentimeter groß. Ihr Fell ist weiß, die Haut darunter ist aber schwarz, deshalb wirkt ihr Fell eher grau. Cookie ist ebenfalls ein Weibchen. Ihr Fell ist weiß mit schwarz-braunen Flecken. Amadeus ist der einzige Hengst. Er ist ein bisschen kleiner und schneeweiß.
Wenn ich erzähle, dass ich mich um Mini-Shettys kümmere, werde ich oft gefragt: "Was machst du überhaupt mit denen? Du kannst die doch gar nicht reiten." Das stimmt. Mini-Shettys kann man nicht reiten. Sie können aber sehr gut eine Kutsche ziehen, und es gibt unendlich viele Sachen, die man mit ihnen machen kann. Zum Beispiel sind die Tiere sehr schlau und eifrig. Wenn man ihnen die Grundlagen, das ruhige Stehen, auf Kommando hören und Rückwärtsgehen, beigebracht hat, kann man mit ihnen sehr gut Kunststücke einstudieren. Ich übe gerade mit Summer den Spanischen Schritt. Dabei läuft das Pferd mit eleganten, hohen Schritten. Mit Summer und Cookie zusammen trainiere ich das Steigen. Hier stehen die Tiere auf ihren Hinterbeinen. Es gibt auch Tage, an denen die Tiere keine Lust zum Üben neuer Kunststücke haben. An jenen Tagen ruhen wir uns bei einem Spaziergang aus. Ich bin der Überzeugung, dass man gerade durch die geringe Größe der Tiere mit ihnen viele schöne, kreative Sachen machen kann.
Beim ersten Zusammentreffen mit Cookie, Summer und Amadeus hat mich ihre Treue und liebenswerte Art besonders beeindruckt. Schon nach wenigen Besuchen sind wir uns gegenseitig sehr vertraut gewesen. Wenn ich zu ihnen auf den Hof oder zur Koppel komme und sie mich erblicken, rennen alle drei mir sofort entgegen und begrüßen mich. Beim Striegeln und Hufe ausputzen, halten sie andächtig inne. Es ist zu spüren, dass ihnen meine Pflege guttut und gefällt. Richte ich die Utensilien für einen Ausflug zusammen, so begleiten mich alle drei Tiere auf Schritt und Tritt. Jedes der Ponys möchte dabei sein.
Und wenn ich mal nur eines für einen Ausflug mitnehmen kann, so sind die anderen beiden maßlos enttäuscht und schauen mich traurig mit ihren großen, schwarzen und treuherzigen Augen an. Ich freue mich über jede Minute, die ich mit ihnen verbringen kann. Für mich sind die Mini-Shettys wie gute Freunde.
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