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Geologie

Wie bremst man einen rutschenden Berg? Ein Tessiner Dorf macht es vor

BZ-Abo In Graubünden droht ein Berg ein ganzes Dorf zu begraben. Doch es gibt Hoffnung. Mit einer neuen Methode haben Geologen im Tessin einen riesigen Erdrutsch gestoppt – sie entzogen der Erde Wasser.  

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Das Tessiner Bergdorf Cimalmotto &#821...Örtchens scheint erfolgreich gestoppt.  | Foto: Claudio Bader
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Das Tessiner Bergdorf Cimalmotto – ein Idyll. Wäre da nicht der nahe Abhang. Doch das Abrutschen des Örtchens scheint erfolgreich gestoppt. Foto: Claudio Bader
An einem heißen Sommertag im Valle di Campo, einem Seitental des Maggiatals im Tessin, öffnet Thomas Schiesser eine Blechtür zur Unterwelt. Draußen zirpen Heuschrecken, Schmetterlinge flattern, drinnen ist es dunkel, muffig und es gluckert. Die Tür führt in einen Stollen. Es ist kühl, um die 15 Grad Celsius. Der Kreisoberförster dreht an einem Schalter, es klingt, als ob sich der Rotor eines Hubschraubers in Bewegung setzt. "Die Ventilationsanlage", sagt Schiesser. "Wir müssen erst Luft reinlassen, bevor wir reingehen, es kann sonst gefährlich werden."
Thomas Schiesser zeigt heute zusammen mit Stefano Daverio, dem zuständigen Geologen des Kantons, mit welchen Maßnahmen oberhalb des Stollens ein Erdrutsch gestoppt wurde. Die Rutschmasse hier im Maggiatal hat noch größere Ausmaße als jene, aus der ein Erdrutsch im Frühsommer das Dorf Brienz im Nachbarkanton Graubünden bedrohte – wochenlang war der Ort deshalb evakuiert worden. Am Ende entging Brienz nur knapp einem großen Schuttstrom: 1,2 Millionen Tonnen herabstürzenden Gesteins stoppten kurz vor den ersten Häusern, nur ein Schuppen wurde plattgewalzt. Doch was in den Meldungen nicht vorkam: Die eigentliche Brienzer Rutschmasse ist weit größer.
Schiefe Wände, Risse in den ...

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