"Wie auf einem Pappkarton"

ZISCH-INTERVIEW über Corona mit Christian Schiller .  

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Christian Schiller  | Foto: privat
Christian Schiller Foto: privat

Ich, Zisch-Reporterin Anna-Lena Grünaus der Klasse 4a der Wilhelm-August-Lay-Schule in Bötzingen, hatte mir das Kaugummi-Thema Corona beim Zisch-Projekt mit der Badischen Zeitung ausgewählt. Daher habe ich Christian Schiller (46) interviewt, der diese Krankheit erlebt hat und bereit war, mit mir darüber zu sprechen. Christian Schiller kommt aus Oppenau. Er ist ein Arbeitskollege meiner Mama.

Zisch: Hallo Herr Schiller, wann sind Sie an Corona erkrankt?
Schiller: Am 15. März 2020.
Zisch: Wie haben Sie es gemerkt, dass Sie an Corona erkrankt sein könnten?
Schiller: Begonnen hat es bei meiner Frau mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und anhaltender Müdigkeit. Zwei Tage später hatte ich ähnliche Symptome, nur hatte ich kein so hohes Fieber und hatte noch Muskelschmerzen.
Zisch: Sind noch weitere Personen aus Ihrer Familie erkrankt?
Schiller: Meine Frau und meine Tochter.
Zisch: Waren Sie im Krankenhaus?
Schiller: Meine Frau war letztes Jahr im Krankenhaus und musste drei Tage auf der Intensivstation behandelt werden.
Zisch: Gehören Sie zur Risikogruppe?
Schiller: Mein Arzt sagt ja, weil ich schon immer schlechter Luft bekomme.
Zisch: Wie geht es Ihnen heute ?
Schiller: Ich kann nach wie vor nichts riechen und schmecken. Der Geschmackssinn ist seit fast einem Jahr weg. Das ist, wie wenn man beim Essen auf einem Pappkarton herumkaut.
Zisch: Hat Ihre Frau noch Beschwerden?
Schiller: Meine Frau ist nach wie vor schnell erschöpft und bekommt schlecht Luft.
Zisch: Welche Therapien sollen Ihnen dabei helfen?
Schiller: Viel Sport, viel frische Luft, das hilft uns allen gut, auch meiner Tochter. Ich machte zudem eine Geruchs- und Geschmackssinntherapie. Aber ohne Erfolg.
Zisch: Was würden Sie Menschen sagen, die behaupten, dass es Corona nicht gibt?
Schiller: Denen würde ich raten sich in die Krankenhäuser zu begeben und sich die vielen Patienten anzusehen, und sich mit denen zu unterhalten, die sich nach wie vor mit den Schäden der Coronaerkrankung beschäftigen.
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