Widerstand war Ausnahme
Wie verhielten sich Amtskirche und Katholiken im Elztal in der NS-Diktatur?.
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WALDKIRCH. Noch Anfang der 1930er Jahre wurden der immer stärker werdende Nationalsozialismus und seine Rassenlehre von der katholischen Amtskirche heftig kritisiert. Die deutschen Bischöfe erklärten 1931 die Zugehörigkeit der Gläubigen zur NSDAP für unerlaubt. Ganz anders klangen die Verlautbarungen des auch für das Elztal zuständigen Freiburger Erzbischofs Conrad Gröber schon kurz nach der Machtübernahme: Man dürfe den neuen Staat nicht ablehnen, sondern müsse ihn bejahen.
Auch wenn sich einige führende Vertreter der Kirche unter dem Eindruck zunehmenden Terrors sowie antikirchlicher Maßnahmen seit Mitte der 1930er Jahre wieder vom Regime abwandten und einzelne Maßnahmen wie die Euthanasie verurteilten, kommt Johannes Tuchel, Politikwissenschaftler und Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, zu dem ernüchternden Ergebnis, dass es einen organisierten Widerstand der christlichen Kirchen in Deutschland nicht gegeben habe. Was es gab, sei der Widerstand einzelner Christen gewesen, die zumeist von ihrem Amtskirchen im Stich gelassen wurden. Auch im Elztal war Anpassung die ...