Wider den musikalischen Dünnschiss
BZ-INTERVIEW mit den Mitgliedern der Offenburger Gruppe "Das Caro", die beim Sonntagsrock in der Reithalle auftreten werden.
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OFFENBURG. Nach eineinhalbjähriger Auftrittspause in Offenburg darf der Musikfreund gespannt sein, wenn "das Caro" den Kulturtempel Reithalle um einen weiteren Act bereichert. Die Combo, die schon bei drei Newcomer -Wettbewerben fett abgesahnt hatte, gibt am Sonntag, 18. Februar, 18 Uhr zusammen mit "Fresh Daily" Vollgas. Unser Mitarbeiter Christian Jäger traf sich mit den Offenburgern.
Das Caro: Unsere Band besteht aus zwei Sängern, wobei Drummer Chris Frontmann Marc unterstützt, einem Keyboarder, Bassisten, Gitarristen und dem üblichen Drummer. Diese Formation besteht seit eineinhalb Jahren.
BZ: Wie kann man euren musikalischen Stil definieren bzw. woher kommen eure musikalischen Einflüße?
Das Caro: Nun, da müssen wir weiter ausholen. Zu Beginn unserer Zusammenarbeit waren wir mehr auf Hip-Hop ausgelegt, doch im Laufe der Zeit wurde uns immer bewusster, dass die Festlegung auf eine Richtung nicht Gegenstand unserer Musik sein kann. Aufgrund unserer Vorliebe für ein breites Soundspektrum: verschmelzten Rock, Jazz, Funk, Hip Hop und andere Einflüsse zu Funk-Hop, wie wir unseren Stil heute bezeichnen.
BZ: Was drücken eure Texte aus?
Das Caro: Wir beleuchten das Leben, unsere Eindrücke und Erlebnisse. Songs wie "Zeitreise" oder "glücklos" decken den philosophischen Sektor ab, gleichfalls wird Party bei uns groß geschrieben, die sich in den groovigen Partytexten ausdrückt. Wir haben kein bestimmtes Thema. Eine Fixierung findet nicht statt.
BZ: Habt Ihr schon ein Label?
Das Caro: Leider nicht, oft wurde uns gesagt, dass wir zu unkommerziell sind. Ebenso ist der erste Weg der Talentsucher immer die Großstadt, wobei gerade in der Provinz Potenzial vorhanden ist. Doch wir lassen uns davon nicht beirren und gehen unseren Weg weiter.
BZ: Wie bewertet Ihr die musikalische Landschaft um euch herum?
Das Caro: Nun, da ist auf der einen Seite die gnadenlose Vermarktung von Personen, die musikalisch eine absolute Null sind, und anderer, die nach ihrem Aufenthalt im Container musikalischen Dünnschiss darbieten. Es scheint so, dass die Masse diesem Treiben nichts entgegensetzen will, ja sogar die Plattenverkäufe astronomisch in die Höhe schnellen lässt, und die Produzenten mit ihrem Schund kräftig abkassieren. Die musikalische Meinungsbildung wird heute halt leider von MTV oder VIVA getätigt. Doch möchten wir nicht grundsätzlich ein düsteres Bild zeichnen, da der Markt für anspruchsvolle Musik weiter Bestand hat. Diverse Labels ziehen sich nur eine Handvoll Künstler an Land und können so das Marketing und Betreuung derer perfekt koordinieren.
BZ: Pläne für die Zukunft?
Das Caro: Wir machen weiter wie bisher, arbeiten darauf hin, in der Liga aufzusteigen. Wir bleiben uns treu, niemals könnten wir etwas machen, hinter dem wir nicht stehen. Ebenso versuchen wir, national Fuß zu fassen. Weiterhin wollen wir unsere Freundschaft innerhalb und außerhalb der Band pflegen und so mit gemeinsamen Kräften in eine gute Zukunft steuern.
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