Kommentar

Wer soll das ausgeweitete Messerverbot in Bussen und Bahnen durchsetzen?

Das vom Landesinnenminister Strobl vorangetriebene Messerverbot in Bussen und Bahnen ist nötig. Nur mit einer gestärkten Polizei und einer gestärkten Justiz aber ist es mehr als Symbolpolitik.  

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Von der Polizei beschlagnahmte Messer  | Foto: Malte Christians (dpa)
Von der Polizei beschlagnahmte Messer Foto: Malte Christians (dpa)

Messerverbotszonen auf einigen Plätzen im Land gibt es bereits, nun soll ein solches in Bussen und Bahnen folgen. Dass dies nötig sein würde, hätte man sich vor Jahren noch nicht vorstellen können. Aber Sicherheitslage und Sicherheitsempfinden der Bürger haben sich verändert. Der ÖPNV ist nur ein Teil des Mosaiks, aber ein gewichtiges. Wer am Abend oder nachts unterwegs ist, vor allem in Großstädten, kann sich oft ein mulmiges Gefühl nicht verkneifen. Im Zug häufen sich Respektlosigkeiten; es kommt immer wieder zu Attacken, auch im Bahnhof oder Bahnhofsumfeld. Ja, Randalierer, Betrunkene oder auf Krawall gebürstete Party-People hat es in Bus und Bahn auch schon früher gegeben. Messer waren aber nie das große Problem. Zuletzt jedoch hat die Zahl der Messerattacken zugenommen, dafür ist auch ein kleiner Teil jener jungen Männer verantwortlich, die in Deutschland Schutz suchen. Das auszusprechen, ist nicht ausländerfeindlich, es ist klare Erkenntnis jeder Kriminalstatistik. Zumal diese junge Männer genauso die Sicherheit ihrer Landsleute und anderer Menschen mit Migrationshintergrund gefährden. Klar ist aber auch: Ein Verbot, Messer im ÖPNV mitzuführen, wirkt nur, wenn man es kontrolliert und die angedrohten Sanktionen durchsetzt. Dafür brauchen Polizei und Justiz die nötigen personellen Kapazitäten. Sonst wird es bei Symbolpolitik bleiben.

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