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"Wer neugierig ist, dem gefällt es überall"

ZISCH-INTERVIEW mit einer erfahrenen Stewardess über das Leben über den Wolken, ihre Lieblingsreiseziele und besonders nette Passagiere.  

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Hoch oben am Himmel spielt sich ein gr...es Arbeitslebens einer Stewardess ab.   | Foto: Dpa
Hoch oben am Himmel spielt sich ein großer Teil des Arbeitslebens einer Stewardess ab. Foto: Dpa

Zisch-Reporterin Lisa Nogger aus der Klasse 4b der Markgrafenschule Emmendingen hat für Zisch eine Stewardess (52) interviewt. Sie ist eine Freundin von Lisas Mutter. Leider möchte ihr Arbeitgeber nicht, dass ihr Name oder ein Foto von ihr veröffentlicht werden. Deshalb haben wir die Stewardess einfach S. genannt.

Zisch: Macht Ihr Job Spaß?
S.: Ja, auch nach so vielen Jahren ist mein Beruf immer noch so vielseitig und abwechslungsreich, dass ich gerne auf einen Flug gehe, um zu arbeiten. Denn kein Flug und kein Tag ist wie der andere.
Zisch: Wie lange machen Sie das schon?
S.: Schon 25 Jahre.
Zisch: In welche Länder sind Sie schon geflogen?
S.: In beinahe alle Länder Europas und auf jeden Kontinent. Am Nord- oder Südpol war ich aber noch nicht.
Zisch: Wie lange bleiben Sie jeweils in den Ländern?
S.: Wir haben unterschiedlich lange Aufenthalte in den Ländern. Manchmal sind es nur 24 Stunden, und dann geht es wieder zurück in die Heimat. Die meisten Touren sind so zwischen vier bis fünf Tage lang, es gibt aber auch einige, wo wir bis zu acht Tage von zu Hause weg sind. Es ist also für jeden von uns etwas dabei, auch das ist sehr angenehm.
Zisch: Was sind Ihre Lieblingsländer, in die Sie geflogen sind?
S.: Lieblingsländer habe ich eigentlich nicht, da es auf der ganzen Welt interessante Dinge zu bestaunen und zu entdecken gibt. Man muss nur Interesse an fremden Menschen und Kulturen haben, dann sind jedes Land und jede Stadt spannend. Allerdings kann ich dir die Kontinente sagen, die mich am meisten ansprechen, nämlich Asien und Amerika – Süd- und Mittelamerika, um genauer zu sein.
Zisch: Wie lange war Ihr längster Flug?
S.: Fast 14 Stunden
Zisch: Was gibt es zu essen?
S.: Je nachdem, in welcher Klasse man fliegt, gibt es unterschiedliche Menüs, lecker finde ich aber fast alles. Zusätzlich muss man noch aufpassen, in welche Länder man fliegt, denn nicht jeder mag deutsches Essen und isst nicht die gleichen Dinge wie wir. Viele Gäste sind auch Vegetarier oder dürfen bestimmte Speisen nicht essen. Was man aber allgemein sagen kann: Hühnchen oder Nudeln mag fast jeder, daher kommen sie oft als Auswahl bei uns an Bord vor, es gibt aber noch viel mehr Varianten. Bislang haben wir immer alle satt bekommen und geschmeckt hat es noch dazu.
Zisch: Sind die Menschen nett, die Sie bedienen?
S.: Da ich die Passagiere als unsere Gäste sehe und auch so behandele, freuen sie sich natürlich sehr über einen guten und aufmerksamen Service von mir. Ist doch klar, dass sie leckeres Essen und unterschiedliche Getränke gerne genießen. Dazu kommt, dass viele unserer Gäste mit uns in den Urlaub fliegen, auf den man ja meistens sehnsüchtig wartet. Und der fängt für sie dann oftmals schon bei uns im Flugzeug an. Umgekehrt, also auf dem Rückflug nach Hause, sagen sie uns oft beim Einsteigen den netten Satz: "Endlich wieder daheim", weil wir eben auch schon wieder ein bisschen Deutschland mit in die Ferne bringen. Das gefällt ihnen und uns natürlich sehr und deshalb sind die meisten Gäste sehr, sehr nett.
Zisch: Welche Probleme gibt es?
S.: Wenn man so lange schon fliegt, gibt es auch mal Probleme mit Passagieren. Ab und zu bekommen gerade ältere Gäste oder jene, die nicht ganz gesund sind, Probleme, weil sie lange sitzen müssen und wenig Bewegung bekommen. Außerdem ist die Luft an Bord sehr trocken, da kann der Kreislauf schon mal schwächeln. Aber meistens können wir direkt helfen, dazu sind wir ja auch ausgebildet. Und falls mal ein Film nicht so läuft, wie wir und der Gast uns das wünschen, gibt es ebenfalls Wege, um so einen Monitor zu reparieren und das Problem aus der Welt zu räumen.

*Name geändert

Ressort: Zisch-Texte

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