Wenn Pfefferle Pfefferle heiratet...

Das Münstertal ist die Heimat hunderter "Pfefferles". Kein Wunder, dass zwei von ihnen auch als Ehepaar zusammenfanden. Jetzt feiern Waltraud und August Pfefferle Diamantene Hochzeit. .  

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Seit 60 Jahren glücklich verheiratet: ...eborene Pfefferle, aus dem Münstertal.  | Foto: Manfred Lange
Seit 60 Jahren glücklich verheiratet: August, geborener Pfefferle und Waltraud, geborene Pfefferle, aus dem Münstertal. Foto: Manfred Lange
Seit ihrer Geburt tragen sie den gleichen Familiennamen – nämlich "Pfefferle" – ohne direkt verwandt zu sein. Eine Familie sind Waltraud und August erst seit dem 16. Januar 1965. Denn da ließen sie sich im Rathaus (Unter)Münstertal bei Amtsverweser Artur Ortlieb standesamtlich trauen. Beide setzten ihren angeborenen Familiennamen unters Ehedokument und gaben sich anschließend vor dem damaligen Pfarrherrn Hermann Maier in St. Trudpert das Ja-Wort. Das hat gehalten, inzwischen haben sie vier Kinder, fünf Enkel und drei Urenkel. Das Jubelpaar Pfefferle-Pfefferle – bei den Einheimischen besser bekannt als "s‘Lailis" im Rotenbuck 53 – bewohnt das Elternhaus des Jubilars, ein historisches Gebäude, das nach dem Einfall der Schweden im 30-jährigen Krieg wieder aufgebaut wurde. Nachdem ein "Laile" aus dem Hochschwarzwald auf dem Hof sesshaft geworden war, blieb der Name "s‘Lailis" auf dem Hof auch für die nachfolgende Sippe namens Pfefferle hängen, die nun schon seit mehreren Generationen hier zu Hause ist.

Von 1947 bis 1955 besuchte August Pfefferle die Rotenbuckschule. Danach wurde er von der Gemeinde Untermünstertal als Kulturarbeiter im Gemeindewald bis hinauf zum Heidstein und zum Belchen beschäftigt. Nach einem mehrjährigen beruflichen Abstecher zu den Staufener Kunststoffwerken trat August Pfefferle im Jahre 1973 erneut in den Holzhauer-Dienst seiner Heimatgemeinde ein. Hier bildete er sich zum Forstwirt weiter und erwarb damit die Qualifikation, junge Leute für die Wald- und Forstwirtschaft auszubilden. Einige seiner ehemaligen, einheimischen Lehrlinge stehen heute längst in hoher Verantwortung auf dem Gebiet der Holzhauerei und bilden inzwischen selbst erfolgreich Forstlehrlinge aus.

Ehefrau Waltraud Pfefferle aus dem Ortsteil Hof blieb – wie viele ihrer damaligen Alterskameradinnen – nach ihrer Grundschul- und Gymnasialzeit zunächst bei der Eugen-Mayer-KG ("Wäschetruhe") im Ortsteil Münster hängen. Hier war sie von der Nähtechnik so fasziniert, dass sie wenig später bei der Nähmaschinenfirma Pfaff in Freiburg in den Dienst trat. Schließlich war sie mit Nähfaden, Sticken und Nähen und sogar mit Computer gesteuerten Nähmaschinen so vertraut, dass sie sich nach autodidaktischer Weiterbildung vor gut zwanzig Jahren selbständig machte.

Über viele Jahre begeisterte sie damit ihre eigene große Familie und weitere Interessenten mit gelungenen Kreationen und originellen Logos und Monogrammen. Ihre Freizeit verbringt Waltraud Pfefferle bis heute gerne im Team der einheimischen Landfrauen, denen sie seit vielen Jahren als Beisitzerin angehört.

Beide Pfefferles unterstützten mit Freude die Akkordeonmusik im Münstertal, ebenso die Aktionen der Vereinigung "Heimat-Initiative-Münstertal" (HIM). Den persönlichen Festtag der Diamantenen Hochzeit feierte das Paar mit zahlreichen Verwandten, Freunden und Nachbarn. Zunächst bei einer Messfeier von Pfarrer Bohnert in der benachbarten Rotenbuck-Kapelle, anschließend gab es eine weltliche Feier im Restaurant "Hirschen" in der Münsterhalde. Bürgermeister Patrick Weichert überbrachte zur Diamantenen Hochzeit die Glückwünsche, Urkunden und Geschenke des Ministerpräsidenten, des Landrats und der Gemeinde Münstertal.
Schlagworte: Wenn Pfefferle Pfefferle, August Pfefferle, Waltraud Pfefferle
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