Wenn die Leidenschaft in Perfektion zelebriert wird
Lucia Gosebrink aus Stegen nahm am Olympischen Jugendlager in Rio teil und hatte die Chance, die Elite des Turnsports live zu sehen.
Lucas Roth
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Lange muss sie nicht überlegen. Ihr absolutes Olympia-Highlight? "Das Mehrkampf-Teamfinale mit den deutschen Turnerinnen", erzählt die 18-jährige Gosebrink, die selbst seit rund neun Jahren aktiv turnt. Erst für die Freiburger Turnerschaft 1844, jetzt für den PTSV Jahn, mit dem sie in die Oberliga aufgestiegen ist.
Das deutsche Team rund um Elisabeth Seitz vom MTV Stuttgart belegte in Rio den sechsten Platz – ein riesiger Erfolg. Und Gosebrink? Sie war mittendrin. Mittendrin in der Olympic Arena im Stadtteil Barra da Tijuca, ein zentraler Ort der Olympiade. Und dort erlebte sie hautnah, wie ihre Sportart, ihre Leidenschaft in Perfektion zelebriert wurde.
Mit ihrer Art, die anspruchsvollsten Übungen kinderleicht aussehen zu lassen, verzauberte die US-amerikanische Turnerin Simone Biles die Zuschauer in der Halle und zu Hause vor den Bildschirmen. Erinnert sich Gosebrink daran, kommt sie ein bisschen ins Schwärmen. Sie sagt über Biles: "Sie hat die Halle elektrisiert." Warum sie im Vergleich zu ihrer Konkurrenz so stark ist, versucht Gosebrink zu erklären: "Aufgrund ihrer Größe (1,43 Meter, Anm. d. Red.) hat sie einen besseren Drehmoment. Zudem hat sie eine Sprungkraft, die live noch sehr viel deutlicher wurde als im TV."
Einquartiert wurden Gosebrink & Co. – anders als die Olympioniken – in den Räumen der deutschen Schule in Corcovado, unterhalb der Christusstatue.
Zugang zum deutschen Haus, das im Olympischen Dorf angesiedelt war, hatten die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutschen Jugendlagers aber trotzdem. Sehr lebhaft sei es dort zugegangen, beschreibt Gosebrink die Stimmung zwischen all den deutschen Athletinnen und Athleten. Zeit, um sich mit dem Turner Marcel Nguyen, dem Schwimmer Paul Biedermann oder dem Stabhochspringer Raphael Holzdeppe ausführlicher zu unterhalten, habe es aber nicht gegeben.
Dafür gelang es ihr, direkt an der Copacabana, wo das Beachvolleyball-Turnier ausgetragen wurde, das brasilianische Flair aufzusaugen. "Dort war die Stimmung und die Kulisse am besten. Wenn man auf der Tribüne gesessen ist, hat man auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die Stadt in der Abenddämmerung gesehen", erinnert sie sich. Olympia in Rio – ein Erlebnis, das Gosebrink so schnell nicht vergessen wird.
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