Vater, Mutter, vier Kinder – in zwei Zimmern eines Flüchtlingswohnheimes. Doch beklagen will sich Familie Khudeida nicht.
Kheder Khudeida Hassan gehört nicht zu den Flüchtlingen, die ihre Geschichte nur unter einem Pseudonym erzählen möchten. "Es gibt nichts zu schämen, ich bin nicht schuld an der Situation", sagt der 42-Jährige. Vor anderthalb Jahren floh der Kurde jesidischen Glaubens aus seiner Heimat im Nordirak, wie die vielen anderen "vor dem Krieg, vor der politischen Situation, vor brutalen Übergriffen", wie er mithilfe einer Übersetzerin berichtet. Mehrere Anschläge habe er miterlebt, Freunde seien in ihren Autos erschossen, andere auf ...