Ostafrika

Gehört ein neu entdecktes Wrackteil zum Flug MH370?

Ein vor Afrika gefundenes Trümmerteil könnte zu der verschollenen Boeing des Flugs MH370 gehören. Ist dies ein weiteres Teil des Puzzles, um das Rätsel endlich zu klären?  

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Was weiß man bislang über das

Verschwinden von MH370?
Herzlich wenig. Bei Flugzeugunfällen sind zur Ursachenforschung die Blackboxes (schwarze Kästen) das wichtigste Beweiselement. Sie zeichnen technische Daten und Gespräche im Cockpit auf. Aber weil das Wrack nach wie vor verschwunden ist, haben die Ermittler keine Blackboxes. Die Piloten haben vor dem Verschwinden auch nie einen Notruf abgesetzt oder Probleme an Bord angezeigt, die auf die Ursache hinweisen könnten.

Woher glaubt man,

den Absturzort zu kennen?
Experten haben das Suchgebiet im südlichen Indischen Ozean, rund 2000 Kilometer vor der australischen Westküste, nach Auswertung von Satellitendaten markiert. Die Maschine hat noch Stunden nach dem Verschwinden stündlich automatische Ping-Signale gesendet, mit der sich ihre Position bestimmen ließ. Daraus, und aus Berechnungen, wie lange das Kerosin an Bord reichte, haben Experten einen 120 000 Quadratkilometer großen Korridor berechnet, in dem das Wrack liegen müsste. Das Gebiet ist so groß wie Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen zusammen. Rätselhaft ist: Von der angenommenen Absturzstelle sind es aber mehr als 6000 Kilometer bis nach Mosambik in Afrika.

Wie ist das zu erklären?
Nach den gängigen Strömungskarten fließt das Wasser im Indischen Ozean in einem gigantischem Wirbel: im südlichen Bereich nach Osten, weiter nördlich nach Westen. Ein Wrackteil könnte so Tausende Kilometer nach Westen gespült werden. Auf der Insel La Réunion wurde bereits eine Flügelklappe gefunden, die laut Experten von MH370 stammt. Forscher des Geomar Helmholtz-Zentrums in Kiel sagen aber, dass die Absturzstelle einige Tausend Kilometer weiter nördlich liegen könnte als bislang angenommen.

Warum wird das Wrackteil nun

nach Australien gebracht?
Für Bergungsaktionen im südlichen Indischen Ozean ist Australien zuständig. Die dortige Transportbehörde ATSB hat ein Labor für die Untersuchung von Flugzeugunfällen. Dort hat man sich ausgiebig mit MH370 beschäftigt. Die Flügelklappe war nach Toulouse gebracht worden, weil La Réunion zu Frankreich gehört.

Wie lässt sich bestimmen, ob das Wrackteil von MH370 stammt?
Auf dem Metallstück sind Zahlen, Buchstaben und eine Schraube zu sehen, was Rückschlusse auf den Hersteller ermöglicht. Wenn es sich um eine Boeing 777 handelt, liegt es nahe, dass das Teil zu MH370 gehört. Es gibt keine anderen Boeing-777-Wracks im Indischen Ozean.

Welche Erkenntnis erhoffen sich

Experten von dem Wrackteil?
Schadensspuren und die Art der Abrisskanten könnten Aufschluss geben, ob das Teil bei einer Explosion vom Rest des Wracks gelöst wurde.

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