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"Was tut der OB für die Kinder?"

Freiburgs Oberbürgermeister Salomon beantwortet die Fragen einer Viertklässlerin / Bei Zisch hätte er auch gerne mitgemacht.  

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So ein Oberbürgermeister hat natürlich viel um die Ohren. Trotzdem hat sich Freiburgs OB Dieter Salomon die Zeit genommen, mit Karla Hummel aus der vierten Klasse der Hofackerschule Waltershofen über die viele Arbeit, die Schule und die freie Zeit zu reden. Und darüber, warum ein Freiburger Bürgermeister in Australien geboren ist.

Karla: Wie ist es, Oberbürgermeister einer Stadt zu sein?

Dieter Salomon: Ein super tolles Amt, aber auch ein super anstrengendes. Man kann viel gestalten, aber man ist auch rund um die Uhr im Dienst. Ich bin praktisch an keinem Abend zu Hause und habe nie ein freies Wochenende. Mir macht es trotzdem noch viel Spaß.

Karla: Warum wollten Sie Oberbürgermeister werden?

Salomon: Weil man in keinem anderen Amt in der Politik so viel gestalten und bewegen kann wie als Oberbürgermeister. Und was genauso wichtig ist: Weil man als Oberbürgermeister ganz viel direkt mit Menschen zu tun hat, statt nur am grünen Tisch zu entscheiden.

Karla: In welchen Situationen ist es schlecht, OB zu sein?

Salomon: Eigentlich nie. Wenn etwas schief geht, ärgere ich mich und muss dafür den Kopf hinhalten. Aber das ist in jedem Beruf so.

Karla: Was tut ein OB für die Kinder seiner Stadt?

Salomon: Wir geben sehr viel Geld aus, um die Schulen in Ordnung zu bringen und zu erweitern. Ein ganz wichtiges Thema sind die Ganztagsschulen. Jetzt kommt die Betreuung für die Kinder bis zu drei Jahren – also noch vor dem Kindergartenalter – als neue Aufgabe hinzu. Und wir sind die erste Stadt im ganzen Land, in der ab Februar 2008 alle Kinder in Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten mittags ein warmes Essen bekommen. Das ist unabhängig davon, ob die Eltern das bezahlen können. Freiburg ist als eine der kinderfreundlichsten Städte in Deutschland ausgezeichnet worden. Darauf sind wir auch ein bisschen stolz.

Karla: Was halten Sie von Ganztagsschulen?

Salomon: Sehr viel. Das sind aus meiner Sicht die Schulen der Zukunft. Die Pisa-Studie hat gezeigt, welche Schwächen die Vormittagsschule hat. Deshalb werden wir die Schulen zu Ganztagsschulen ausbauen. Im Vergleich zu anderen Ländern in Europa müssen wir viel nachholen.

Karla: Lesen Sie täglich die Badische Zeitung?

Salomon: Natürlich. Und nicht nur die BZ. Zu Hause habe ich noch die Stuttgarter Zeitung und im Büro noch ein paar weitere. Ich muss doch wissen, was los ist.

Karla: Kennen Sie das Zisch-Projekt? Wie finden Sie es?

Salomon: Eine tolle Idee, und Glückwunsch an alle, die dabei mitmachen. Ich wäre froh gewesen, wenn ich das in eurem Alter auch gekonnt hätte. Damals gab es so etwas noch nicht.

Karla: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Salomon: Freizeit – was ist das? Lesen und Joggen. Zu mehr ist kaum Zeit.

Karla: Wieso sind Sie in Australien geboren, und haben Sie dort noch Verwandte?

Salomon: Meine Eltern sind in den 50er-Jahren nach Australien ausgewandert. Dort sind meine jüngere Schwester und ich geboren. Als ich drei Jahre alt war und meine Schwester noch ein Baby, haben sich unsere Eltern aber entschlossen, wieder nach Deutschland zurückzukehren, um im Allgäu – dort war meine Mutter zu Hause – eine Gastwirtschaft zu übernehmen. Im Allgäu bin ich aufgewachsen. An Australien habe ich überhaupt keine Erinnerung, und ich war auch nie wieder dort. Aber irgendwann will ich meine Geburtsstadt Melbourne mal richtig kennen lernen.

Ressort: Zisch

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