Alternative Heilmethoden auch auf dem Bauernhof
Was Großmutter schon wusste
Die Schulmedizin wird immer öfter durch sogenannte "alternative Heilmethoden" ergänzt. Sowohl in der Tier- als auch in der Humanmedizin gibt es immer mehr Ärzte, die ihre klassische Ausbildung durch Kenntnisse in alternativen Heilmethodenergänzen. Ob Homöopathie, Akupunktur, Blutegeltherapie oder die TCM (traditionelle chinesische Medizin), die meisten der "alternativen Heilmethoden" basieren auf Jahrhunderte altem Wissen.
Alexandra Ruf, Klasse 8a & Neunlindenschule Elzach
Do, 13. Dez 2012, 12:30 Uhr
Schülertexte
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Nehmen wir als Beispiel die Blutegeltherapie. Im 19. Jahrhundert war sie ein sehr beliebtes Heilmittel. Damals erkannte man erstaunt, dass die Blutegel bei sehr vielen Krankheiten Wirksamkeit zeigten. Sie galten schnell als "Allheilmittel". Leider lief die Behandlung dann etwas aus dem Ruder, denn man dachte, je mehr Blutegel desto besser seien die Heilungschancen und setzte bis zu 60 Tiere pro Patient an. Heute weiß man, dass Blutegel durch den Wirkstoff Hirudin, den sie durch den Speichel in die Bisswunde absondern, eine Blut verdünnende Wirkung haben. Nimmt man zu viele Egel, kann es zu starken Blutungen mit Todesfolge kommen. Setzt man allerdings gezielt eine je Körpergröße oder Tierart entsprechende Anzahl an Egeln an, so kann man durchschlagende Erfolge erzielen.
Auch wir behandeln unsere Tiere auf unserem Hof und uns selbst gerne mit natürlichen Heilmethoden. Daher ist es uns wichtig, dass auch die Ärzte und Tierärzte nicht immer gleich zu den starken Medikamenten und Antibiotika greifen, sondern – je nach Erkrankungssituation – entsprechend auch alternativ und homöopathisch behandeln. So haben wir gemeinsam mit unserer Tierärztin schon einige auch ernstere Krankheiten in den Griff bekommen. Ich würde jedem raten, das auch mal auszuprobieren.
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