Kein Star ist aktuell größer als Taylor Swift. Doch warum? Die Literaturprofessorin Elly McCausland erforscht die Texte der Musikerin – und erklärt im Interview die literarischen Themen Swifts.
BZ: Frau McCausland, was ist der Grund für die intensive Beziehung der Fans zu Taylor Swift? Warum fühlen sie sich mit ihr und ihrer Musik so verbunden?
Elly McCausland: Das liegt meiner Meinung nach an den Texten. Taylor Swift ist nicht die einzige Person, die Songtexte schreibt, mit denen man sich identifizieren kann. Aber als sie 2006 anfing, gab es nicht viele Künstlerinnen und Künstler, die so spezifisch über ihr emotionales Innenleben geschrieben haben, auch wenn Menschen schon seit Jahrhunderten über Liebe und Trennungen schreiben. Was Swifts Texte so besonders macht, ist ihr Detailreichtum - das ist etwas, um das es auch in meiner Forschung immer wieder geht. Ihre Texte haben eine "universelle Spezifität”. Sie schreibt über Erfahrungen, die die meisten von uns durchlebt haben, aber sie benutzt hochspezifische Details aus ihrem eigenen Leben.Man könnte meinen, dass das ihre Texte weniger zugänglich macht, doch es ist genau andersherum: Wir denken dann an ähnliche hochspezifische Details aus dem eigenen Leben. Außerdem schreibt Swift ...