Atomkraft

Walker erteilt Söder-Forderung nach AKW-Reaktivierung Absage

Kurz vor der Bundestagswahl fordert Bayerns Ministerpräsident eine Reaktivierung abgeschalteter Atomkraftwerke. Eines davon liegt in Baden-Württemberg. Was sagt die Landesregierung?  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das AKW Neckarwestheim 2 wird seit Apr...ereits zurückgebaut. (Archivbild)  | Foto: Marijan Murat/dpa
Das AKW Neckarwestheim 2 wird seit April 2023 bereits zurückgebaut. (Archivbild) Foto: Marijan Murat/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat den Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zur Reaktivierung von abgeschalteten Atomkraftwerken zurückgewiesen. Die Spitzen der bisherigen AKW-Betreiberfirmen hätten erst vor wenigen Wochen erklärt, dass der Rückbau ihrer Anlagen de facto irreversibel sei, sagte Walker.

"Wenn Markus Söder gegenteiliges gehört haben will, dann soll er bitte seine Quellen offenlegen", forderte Walker. Sie habe starke Zweifel an Söders Glaubwürdigkeit. "Als ehemaliger Umweltminister und treibende Kraft des Atomausstiegs 2011 müsste er es eigentlich besser wissen."

Söder hatte nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München gefordert, die drei 2023 stillgelegten Atomkraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg zeitnah zu reaktivieren. Die Reaktivierung der drei abgeschalteten Meiler sei "nach den Rücksprachen, die wir mit vielen technischen Experten haben, (...) in diesem und im nächsten Jahr jederzeit noch möglich. Je länger es dauern würde, desto höher die Kosten", sagte Söder. Er betonte zudem von sich aus, dass seine Informationen nicht mit den offiziellen Stellungnahmen zu den Atomkraftwerken übereinstimmen. 

Die EnBW betonte auf Anfrage: "Der Rückbau-Status unserer fünf Kernkraftwerke ist praktisch gesehen irreversibel. Dies gilt auch für GKN II." So sei bei letzterem im vergangenen Sommer damit begonnen worden, die Hauptkühlmittelleitungen zu durchtrennen und zu demontieren. Der Primärkreislauf als zentraler Bestandteil der Anlage sei damit nicht mehr intakt. Alle fünf Anlagen haben demnach keine Betriebsgenehmigung mehr für die Stromproduktion. "Und es gibt keine Grundlage, diese wieder in Kraft zu setzen." Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft habe sich vor diesem Hintergrund erledigt.

© dpa‍-infocom, dpa:250211‍-930‍-372014/2

Schlagworte: Markus Söder, Thekla Walker, Atomkraft Walker
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel