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Rettungen

Waldkircher Bergwacht mit 47 Einsätze wieder im Alltagsmodus

Mehr als drei Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie ist die Bergwacht Waldkircher wieder im Alltagsmodus angekommen.  

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Einsatz im Schnee: Die Bergwacht unterwegs im Kandelwald (Februar 2022)  | Foto: Bergwacht Waldkirch
Einsatz im Schnee: Die Bergwacht unterwegs im Kandelwald (Februar 2022) Foto: Bergwacht Waldkirch
"Man hat es ja schon vergessen: Bis Mai waren die Hilfsorganisationen noch im Lockdown", sagt Sebastian Hin, der Vorsitzende der Waldkircher Bergwacht. Das bedeutet auch: Ein Sozialleben gab es nicht, Schnelltests und Maske waren Pflicht. Doch Kameradschaft sei wichtig, so Hin: "Viele Leute kommen zur Bergwacht wegen des Images und der Aktivitäten in der Natur. Aber sie bleiben nicht, weil sie auf ihrer Strichliste irgendwann den 100. Einsatz haben. Es braucht auch das Gemeinschaftliche."

Im vergangenen Jahr, sagt Hin nach der Hauptversammlung der Waldkircher Ortsgruppe, habe sich der Trend steigender Einsatzzahlen fortgesetzt: Die Bergwacht wurde 47-mal alarmiert. "Wir hatten knapp jede Woche einen Einsatz", sagt er. In Erinnerung blieben der Waldbrand im Kandel im Sommer, die Retter besetzten an diesem Julitag die Bergrettungswache. Im Februar stürzte eine Wanderin am eisigen Kandel-Nordhang ab. Sie rutschte mehr als 300 Meter in die Tiefe, eine Fichte bremste den Sturz, die Bergretter zogen auf Skiern los.

Zahl der Mitglieder wächst

Die Bergwacht zählt derzeit 34 Aktive, dazu kommen 24 Anwärter. Erfreulich ist laut Hin, dass sieben neue Einsatzkräfte zum Team gestoßen seien. Die Zahl der Jugendlichen stieg von 5 auf 13, der Frauenanteil wuchs von 10 auf 20 Prozent.

Im Jahr 2022 habe man den Fokus neben der Kameradschaftspflege auf die Ausbildung gelegt: Die Statistik führt 1262 Ausbildungsstunden und 973 Anwärterausbildungsstunden auf. Die Bergrettungswache auf dem Kandel war an 46 Tagen im Jahr besetzt, insgesamt wurden 1222 Stunden Dienst geleistet. Das Bergwacht-Team leistete außerdem 200 Stunden Naturschutzarbeit auf dem Waldkircher Hausberg. Durch den Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen seien ab Juni wieder Aktivitäten wie Stammtische oder ein Kletterausflug in die Vogesen möglich gewesen, außerdem seien Ressourcen für wichtige Projekte frei geworden – Beispiele sind die Übungskletterwand auf der Wache am Kandel oder die ehrenamtliche Rangerausbildung.

Der Jahresgewinn lag am Ende bei rund 7000 Euro, insgesamt verzeichnete die Waldkircher Bergwacht Einnahmen in Höhe von 56.000 Euro. Rund 31.600 Euro davon waren Spenden. Die sind laut Hin auch nötig: Die sogenannten Benutzungsentgelte deckten nicht die Kosten der Einsätze.

Vorstand: Sebastian Hin (1. Vorsitzender); Dominic Klausmann (2. Vorsitzender); Leah Schlenk (Schriftführerin, sie folgt auf Alexander Gössel); Alexandra Kern (Kassiererin); Jonas Löffler (Leiter Bergrettung)

Ehrungen: Bernd Schill, 60 Jahre; Leonhard Ganter, 50 Jahre; Fridolin Löffler, 40 Jahre, Gregor Schuler, 30 Jahre, Thomas Schmieder, 20 Jahre. Kreisbrandmeister Christian Leiberich zeichnete außerdem Nico Zink (Rettungsspezialist Helikopter) für seine Verdienste in der Luftrettung im Kreis aus.

Ressort: Waldkirch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. Mai 2023: PDF-Version herunterladen

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