Wald profitiert von regenreichem Jahr
Der Friesenheimer Verein "Unser Wald" freut sich über den reichlichen Regen dieses Jahres, der die Wasserspeicher wieder aufgefüllt hat. Im November ist eine weitere Pflanzaktion geplant.
Im Dezember ist es 25 Jahre her, dass Friesenheim – wie viele andere Gemeinden in Baden-Württemberg – vom Orkan Lothar getroffen wurde. Der Schaden im Wald war verheerend, wie Ekkehard Klem in der Hauptversammlung berichtete. Es sollte sein letzter Bericht als Schriftführer sein. "Ich bin jetzt über 80 Jahre alt und es ist an der Zeit", erklärte Klem zu seinem Abschied aus dem Vorstand.
Er beleuchtete die Anfänge des Vereins, der am 13. November 2000 ins Leben gerufen wurde. Unter der Leitung des heutigen Ehrenbürgers und damaligen Bürgermeisters Eugen Götz galt es, die Wiederaufforstung mit der Pflanzung von Laubholz zu organisieren. Der Fokus war mit Blick auf die Klimaveränderungen auf widerstandsfähige Baumsorten gerichtet. Neben heimischen Arten wie Buchen, Lärchen, Douglasien und Rotbuchen wurde mit Schwarznuss, Wildbirnen, Elsbeere und Esskastanien Wert auf eine gesunde Mischbepflanzung gelegt. Spenden ermöglichten immer wieder erfolgreiche Pflanzaktionen.
"Wenn wir den Wald sterben lassen, verlieren wir unsere Werte", sagte Bürgermeister Erik Weide, der auch Vorsitzender des Vereins ist. Der Regen dieses Jahres sei ein Segen, betonte er, und hob den Wald nicht nur als wertvollen Aufenthaltsort für alle, sondern auch als Wasserspeicher hervor. 400 Liter mehr pro Quadratmeter als im Vorjahr, so Weide, seien umgerechnet über 18 Milliarden Liter mehr, welche die Speicher des Friesenheimer Waldes füllen.
Dass der Verein sich nicht nur auf das Pflanzen von Bäumen konzentriert, belegte der Gemeindeförster Christian Junele in seinem Ausblick. Ein Bienenprojekt mit der Ansiedlung von Bienenvölkern im Wald soll eine Bereicherung des Angebotes insbesondere für Kinder werden. Bienenstöcke als Lehr- und Schaustände werde es am Loheck in Oberweier geben. Das Projekt wird vom Imker-Ehepaar Manuel Schmitt und Sarah Wolff-Schmitt aus Heiligenzell begleitet. Die historische Jägerhütte soll ebenfalls renoviert werden. Ebenso werde eine weitere Pflanzaktion am 16. November stattfinden. Ziel sei es, 1000 Traubeneichen zu setzen. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr an der Vollmerhütte in Oberweier.
Vorsitzender: Erik Weide, Stellvertreter: Richard Haas, Schriftführerin: Sarah Wolff-Schmitt (neu für Ekkehard Klem)
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