Wahlkampf 2.0: Frank-Walter, mein Facebook-Freund
Auf StudiVZ ist die Lage klar: Mehr als 63.000 Nutzer finden Angela Merkel gut und haben ihre Profile mit dem der Kanzlerin verknüpft; SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat nur 16.500 Fans. Im Xing-Wahlbarometer hingegen liegt die Piratenpartei mit 80 Prozent weit vorne. Kein Zweifel: der Bundestagswahlkampf 2009 findet auch im Netz statt. Parteien und Kandidaten laden Videos auf YouTube, twittern und bloggen um die Wette und um Wählerstimmen. Wie funktioniert der erste deutsche Online-Wahlkampf? Caro hat mit dem Politikwissenschaftler Patrick Brauckmann gesprochen.
Mi, 19. Aug 2009, 19:31 Uhr
Wahl-Blog
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Herr Brauckmann, sie arbeiten gerade an ihrer Dissertation über den Internet-Wahlkampf der Parteien bei der anstehenden Bundestagswahl. Worum geht es da genau?
Der Titel meiner Promotion lautet 'Online-Communitys im Bundestagswahlkampf 2009'. Es ist eine Studie, die sich an den Oppositionsparteien orientiert. Ich untersuche die Online-Aktivitäten der FDP, der Grünen und der Linken, und zwar ausgehend von der Annahme, dass diese drei Parteien grundsätzlich ein ähnliches Wahlziel und ungefähr eine gleich große Mitgliedsbasis haben, sich aber in ihren internen Strukturen und in ihrer politischen Kultur jeweils sehr stark unterscheiden.
Ich möchte schauen, wie Online-Communitys unter diesen einerseits gleichen, andererseits aber sehr unterschiedlichen Voraussetzungen im Wahlkampf funktionieren können, und wie offen die Parteien für die Nutzung und den Einfluss dieser Communitys sind.
Können Sie kurz zusammenfassen, wie sich die Parteien im Wahlkampf bisher online ...