Biogasanlage
Wärme und Strom aus der Biotonne
Der Ausstieg aus der Atomenergie wird derzeit viel diskutiert. Neben den bekannten erneuerbaren Energien gibt es die vielseitige erneuerbare Energiequelle des Biogases.
Philipp Schätzle, Klasse 8a & Neunlindenschule Elzach
Mo, 17. Dez 2012, 11:35 Uhr
Schülertexte
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In der Biogasanlage erfolgt ohne Sauerstoff eine Vergärung des verwendeten Produkts. Dieses besteht meist aus gut abbaubarer Biomasse, wie Gülle, Energiepflanzen (Mais, Getreide und Grassilage), landwirtschaftlichen Nebenprodukten oder Bioabfällen. Stroh und Holz sind nur schwer ab-baubar und werden deshalb nicht verwendet. Die komplex zusammengesetzte Biomasse wird als Nährstoff- und Energielieferant genutzt. Nicht nutzbare Biomasse kann als Dünger verwendet werden.
Verschiedene unterschiedliche Anlagenkonzepte werden in der Praxis verwendet. Derzeit wird in Deutschland Biogas hauptsächlich zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken genutzt. Bei der direkten Nutzung wird das Gasgemisch getrocknet, entschwefelt und dann einem Biogasmotor zugeführt. Der so produzierte Strom wird in das Netz eingespeist. Manchmal wird Biogas in Aufbereitungsanlagen auf Erdgasqualität gereinigt und als Bioerdgas in das Erdgasnetz eingespeist.
Da in Biogasanlagen große Mengen brennbarer Gase erzeugt und verarbeitet werden, ist die Betriebssicherheit von großer Bedeutung. Die Vorteile einer Biogasanlage sind, dass Biogas zur Produktion von Strom, Wärme und als gereinigtes Methan als Treibstoff für umgerüstete Kraftfahrzeuge verwendet werden kann. Dabei ist die Einsparung von Kunstdünger durch ackerbauliche Gärrestnutzung gegeben. Es dient der Nutzung von Bioabfällen, Reststoffen und Nebenprodukten.
Ein Nachteil der Biogasanlage ist, dass die entstehenden Gase bei unsachgemäßem Umgang zu Explosionen, Erstickung oder Vergiftung führen können. Gleichzeitig hat Methan pro Masse einen 25-fach höheren Treibhauseffekt als Kohlenstoffdioxid, was erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt hat.
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