Gewinner-Text Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2022
Wacklige Geschenkidee
Von Fernanda Bleile, Klasse 4b, Alemannenschule, Hartheim
bzt
Sa, 26. Nov 2022, 6:03 Uhr
Schreibwettbewerb
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Es war Frühling und bald war Muttertag. Bahati Zisch hatte noch keine Idee, was er seiner Mutter zu diesem besonderen Tag schenken wollte. Also schnappte er sich die Badische Zeitung, um vielleicht einen Einfall zu bekommen. Siehe da. Bahati las einen Zeitungsartikel über einen Helikopterpiloten, der von seiner Arbeit erzählte. Er bot Helikopterflüge zum Preis von 200 Euro an.
Bahati schaute sich den Preis an und erschrak. Diese Flüge waren wirklich sehr teuer. Er hatte nicht so viel Geld. Aber weil er wusste, wie sehr seine Mutter das Fliegen liebte, war er traurig, weil seine Idee wahrscheinlich nicht klappen konnte. Er blätterte enttäuscht weiter und entdeckte Werbung für die Freiburger Messe. Es gab dort Karussells, Essensstände, Verkaufsstände, Schießbuden und eine Tanzshow. Da kam Bahati eine Idee: Er war Meister im Wackelpudding-Kochen. Und einen Wackelpuddingstand gab es auf der Freiburger Messe ganz sicher noch nicht. Er schnappte das Telefon und meldete einen Wackelpuddingstand an. Er hoffte, mit dem Verkauf genug Geld zu sammeln, um den Helikopterflug für seine Mutter buchen zu können.
Am nächsten Tag ging es auch schon los. Frühmorgens packte Bahati seine Töpfe, Campingherd, Löffel und Zutaten zusammen und fuhr mit dem Bus zur Messe. Sein Stand war direkt neben der Bühne für die Tanzshow. Dann kochte er eine Riesenmenge Wackelpudding. Leider interessierten sich nicht viele für den Pudding. Die meisten Menschen kauften lieber Popcorn, gebrannte Mandeln oder Eis. Nur alle paar Minuten kam jemand vorbei und kaufte einen Becher Wackelpudding.
Nach drei Stunden war Bahati müde und hatte nur zwölf Euro eingenommen. Enttäuscht setzte er sich auf seinen Stuhl und sah zu, wie die Tänzerinnen neben ihm auf die Bühne traten und zu tanzen begannen. Sie tanzten Flamenco und trugen wunderschöne Kleider. Viele Menschen wurden durch die laute Musik auf die Show aufmerksam und Bahati Zisch war auch ganz fasziniert. Er konnte seinen Blick nicht von den Tänzerinnen wenden. So bemerkte er nicht, dass sich tausende von Menschen an seinem Stand und rund um die Bühne sammelten. Plötzlich rief jemand: "Hey!" Und Bahati drehte sich erschrocken um. Er traute seinen Augen kaum. An seinem Stand hatte sich eine Riesenschlange gebildet und dank der Tanzshow interessierten sich plötzlich viel mehr Leute für seinen Wackelpudding.
Bahati verkaufte und verkaufte, während neben ihm die Tänzerinnen stampften und ihre Kleider schwangen. Er schwitzte und kam kaum noch mit Puddingkochen nach. Am Ende des Tages hatte Bahati Zisch 350,50 Euro in seiner Kasse. Er freute sich riesig. Zu Hause angekommen war Bahati müde und glücklich. Er konnte es kaum erwarten, seine Mama im Helikopter fliegen zu sehen und ihr von seinem Verkaufserfolg zu berichten. Er musste nicht lange überlegen, was er mit dem restlichen Geld machen würde: Er würde es an ein Hilfsprojekt für ukrainische Kinder spenden - zusammen mit einem großen Topf Wackelpudding.
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