Freiburg
Volleyballer der FT 1844 haben sich in der ersten Bundesliga etabliert
Die Volleyballer von der FT 1844 spielen ihre zweite Spielzeit in der ersten Liga. Schon haben sich die Freiburger in die Mitte der Tabelle gekämpft. Für den Entwicklungssprung gibt es gute Gründe.
So, 2. Mär 2025, 7:00 Uhr
FT 1844 Freiburg
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Ein rascher Blick auf die Bundesliga-Tabelle genügt, um festzustellen, dass diese auch in dieser Spielzeit im Volleyball-Oberhaus eine Zwei-Klassen-Gesellschaft abbildet. Das Aufsehenerregende daran aber ist, der Vorjahresaufsteiger, die FT 1844 Freiburg, steht nicht mehr im Kreis der Schwächeren und Kleineren: Die Affenbande als Tabellensiebter ist zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde um sage und schreibe 16 Punkte besser als der Achte, die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen.
Ein herausragender Entwicklungssprung
Blickt man in der aktuellen Rangliste nach oben, stellt man fest, dass die Freiburger nur zwei Zähler hinter den SWD Powervolleys Düren liegen und nur fünf hinter dem Champions-League-Teilnehmer Helios Giesen. Auch dies ist ein Argument dafür, dass die Mannschaft um Trainer Jakob Schönhagen die bisherige Top-Sechs der Liga um einen weiteren Verein vorerst erweitert hat. Dass dies schon im zweiten Jahr der Erstligazugehörigkeit gelungen ist, darf als herausragend bewertet werden.
Der Entwicklungssprung erklärt sich einerseits durch die Verstärkungen, die der FT-Kader im vergangenen Sommer erfahren hat. Vor allem die vier nordamerikanischen Neuzugänge – Kevin Kobrine, Timothy McIntosh, Charles Figy und Liam Kristjanson – haben die Qualität des Teams der 1844er deutlich angehoben. Andererseits hat sich die gesamte Mannschaft sportlich verbessert und sich angesichts des verschärften Konkurrenzkampfes dennoch als homogene Einheit erwiesen. So sehr sich Coach Schönhagen auch bemühte, allen Akteuren viel Spielzeit zu geben, hatte sich eine erste "Sieben" bereits zum Saisonstart herauskristallisiert. Die vermeintlichen Reservisten waren indes nicht nur da, wenn man sie brauchte, zur leistungsfördernden Stimmung in der Mannschaft leisteten sie – so wirkt es zumindest dem Außenstehenden – einen entscheidenden Beitrag.
Spielfrei, noch zwei Hauptrunden-Partien, danach die Playoffs
Die Freiburger Volleyballer werden wegen ihrer sportlichen Fortschritte von der Bundesliga-Konkurrenz zwischen Lüneburg und Friedrichshafen nun ganz anders wahrgenommen als noch im Vorjahr. Ein wichtiges Detail dafür liefert neben der besonders schnellen Spielweise und den vielen positiven Ergebnissen das Freiburger Publikum, das die Ränge der Act-Now-Halle in der Schwarzwaldstraße nahezu bei jedem Heimspiel bis auf den letzten Platz füllt. Die Affenbande und ihr Dschungel – um im Bilde zu bleiben – haben die Fauna und Flora der Bundesliga enorm bereichert. Von dieser Gesamtschau aus wandert der Blick nun in die unmittelbare Gegenwart: Die FT 1844 hat an diesem Wochenende spielfrei, weil an diesem Sonntag, 16.45 Uhr, in Mannheim das Pokalfinale zwischen den Powervolleys Düren und den Recycling Volleys Berlin steigt. In diesem Wettbewerb kam für die Freiburger das Aus im Viertelfinale nach einer 0:3-Niederlage in Giesen.
Am kommenden Wochenende, am Samstag, 8. März, 20 Uhr, bestreitet die Affenbande ihr letztes Hauptrunden-Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen. Danach geht es noch am 14. März, 19 Uhr, nach Düren. In beiden Spielen ist die FT krasser Außenseiter, ebenso wie im anstehenden längst erreichten Playoff-Viertelfinale. Der Gegner dort steht derzeit nicht fest, schließlich besitzen die Freiburger noch die theoretische Chance, Sechster zu werden. Doch egal ob gegen Lüneburg, Friedrichshafen oder Herrsching – der Einzug in das Playoff-Halbfinale wäre ein mittleres Volleyball-Wunder.
Verantwortliche tüfteln am Kader der nächsten Spielzeit
So oder so stehen die Volleyball-Verantwortlichen von der FT 1844 derzeit vor der Frage: Wie lässt sich das bisher Erreichte auch künftig bewahren und noch ausbauen? Die Freiburger Trainer Schönhagen, Wolfgang Beck und Johanna Ewald sprechen gerne von einem "Prozess", der erfolgreich weitergeführt werden soll. Deshalb steht im Mittelpunkt aller Bemühungen die Zusammensetzung des Kaders für die Spielzeit 2025/26.
Da man leicht erahnen kann, dass viele Freiburger Spieler – neben den bereits erwähnten vier Nordamerikanern sind vor allem Zuspieler Fabian Hosch, Außenangreifer Anton Jung und der erfahrene Yannick Harms zu nennen – Begehrlichkeiten der Konkurrenz geweckt haben, ist es keine einfache Aufgabe und auch eine Frage des Budgets, die aktuelle Mannschaft zusammen zu halten. Die FT-Verantwortlichen scheuen diesbezüglich derzeit konsequent Wasserstandsmeldungen und deuten nur an, dass es ihnen gelingen könnte, nahezu alle wichtigen Spieler auch für die nächste Bundesliga-Saison unter Vertrag zu nehmen.
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