Von Vorurteil, Willkür und staatlichem Unrecht
Heiko Haumann stellte sein neuestes Buch vor: Zeitzeugin berichtet von Auschwitz / Zum Völkermord an den Zigeunern / Mittäter entschieden über Entschädigung.
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ELZACH. In der Elzacher Buchhandlung Merkle stellte Professor Heiko Haumann sein neuestes Buch vor: "Die Akte Zilli Reichmann." Er erzählt darin das Leben einer Zigeunerin, das exemplarisch für die Geschichte der Sinti und Roma im 20. Jahrhundert steht. Uralte Vorurteile, der Völkermord in Auschwitz, die Täter und das Unrecht nach 1945 werden aus Sicht einer Betroffenen dargestellt; ein neuer Blickwinkel, der auch emotional verbindet. Rund 20 Interessierte hörten dem Historiker zu, als er aus drei Buchpassagen vorlas und sie erläuterte.
Zilli Reichmann hat Auschwitz überlebt. Wohl mit Hilfe ihres Freundes Hermann Diamanski, damals Ältester im Zigeunerlager, wurde sie zum Arbeitseinsatz ausgesucht und konnte im Februar 1945 entkommen. Haumann hat über jenen Kommunisten bereits vor vier Jahren geschrieben. Über ihn fand er auch Zugang zu Zilli Reichmann in Mannheim, die ihm als – vielleicht – letzte Zeitzeugin viele Stunden ...