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Breakdance

Von Saltos und Powermoves

Tim Fischer macht Breakdance und erzählt von seinem Hobby.  

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Hip-Hop, fette Beats, das ist das New Yorker Bronx Feeling der siebziger Jahre und das im braven Deutschland?

Richtig!

Mittlerweile ist Breakdance eine anerkannte Sportart. Diesen Sport kann man heutzutage schon in zahlreichen Tanzstudios lernen.

Anfangs habe ich Breakdance über Videostreams in Youtube kennengelernt und habe mich gefragt wie man diese zahlreichen Tricks und Akrobatikteile, die unmöglich erscheinen, begreifen kann.
Mit amerikanischen Breakdance-Tutorials habe ich dann angefangen, mir es selbst beizubringen. Nach einiger Zeit wollte ich mich auch mal an schwerere Moves wagen.

Am besten geht das wohl in einen Verein. Ich habe lange Zeit gesucht, bis ich endlich einen für mich geeignet erscheinenden Verein in Freiburg gefunden habe. Seit nunmehr zwei Jahren gehe ich da regelmäßig hin zum Trainieren. Anfangs wollten meine Eltern nicht, dass ich in einen Verein nach Freiburg gehe. Es sei viel zu gefährlich nach Freiburg mit dem Zug zu fahren. So trainierte ich weiter mit Youtube, bis ich mit ihnen eine Fernsehsendung über Breakdance anschaute und sie überreden konnte.

Da das Zugfahren damals für mich völliges Neuland war, fuhr ich die ersten Male mit meiner Mutter in den Verein nach Freiburg und machte einen Schnupperkurs.

Anfangs war ich ziemlich nervös. Dies verschwand jedoch schnell, als ich die ersten Schritte lernte. Ich habe mich gleich, ab der ersten Sekunde, wohlgefühlt.

Die erfahrenen Breakdancer akzeptierten mich sofort und ich konnte sie immer nach Rat fragen.
Im "Schwarzen Kloster", in der Freiburger Rathausgasse, tanzt das Freiburger Breakclassix-Team so ziemlich jeden Tag in der Woche, egal ob Sommer oder Winter. Sie haben dort ein kleines aber feines Tanzstudio.

In der Szene nennen wir das Breakdance "B-boying" und die Tänzer sind die "B-Girls" und "B-Boys". Das "B" steht jeweils für "Break". Die Breakdancer kommen jeden Tag mit hoher Motivation ihre Fähigkeiten zu verbessern und um neue Moves zu lernen. Man trainiert im Breakdance nicht Choreographien wie in den anderen Tänzen, sondern tanzt alleine oder in einer Gruppe und muss immer zu der laufenden Musik improvisieren, das heißt, man muss sein Tempo, die Dynamik und die Moves dem Beat anpassen. Gute BB-Boys interpretieren die Musik so gut, dass es aussieht, als würden sie die Musik mit ihrem Körper wie ein Instrument spielen. BB-Boys und BB-Girls treten gegeneinander in Meisterschaften oder in sogenannten "Battles" an.

Die bekannteste Meisterschaft ist das "Battle of the year", dies wurde jetzt auch verfilmt und kommt diesen Winter in die Kinos. In Battles kämpfen die B-Boys gegeneinander. Dies ist jedoch nicht als körperliche Auseinandersetzung zu verstehen. Sie kämpfen gegeneinander mit ihren Moves. Man muss beim Battle selbstsicher sein und darf keine Angst haben. Im Endeffekt soll es so aussehen als hätte man noch nie etwas anderes getan. Durch waghalsige Moves, wie Saltos oder Powermoves, soll man dem Gegner Angst machen.

Powermoves sind Tricks und Akrobatikteile, für die man meist Monate braucht, um sie perfekt zu beherrschen. Ein bekanntes Beispiel ist der Headspin. Hierbei dreht man sich auf dem Kopf um die eigene Achse.

Früher war Breakdance verpönt als Tanz der unteren Schicht der Gesellschaft. Heutzutage ist es ein sehr geschätzter Sport und ein tolles Hobby für jeden der die notwendige Motivation mitbringt. Gute Breakdancer werden von Sportmarken wie Puma oder Red Bull gesponsert, und sind Vollprofis. Sie können gut von ihrem Sport leben. Sie reisen um die ganze Welt und verbreiten ihre Kultur in Workshops.

Bei Breakdance handelt es sich auf jeden Fall um einen sehr interessanten, anspruchsvollen Sport, dem zwar nicht unbedingt ein guter Ruf vorauseilt, jedoch, wenn man ihn näher kennt, nicht nur eine Rumspringerei, sondern eine faszinierende Sportart ist.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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