Von einer Chatgruppe zu Lörrachs erstem Singletrail
In der Pandemie gründete sich aus einer Chatgruppe der Lörracher Mountainbikeverein. Die Mitglieder setzen sich für legale Trails ein, der erste ist bereits eröffnet.
Hannes Kemmler, Klasse 9a, Hebel-Gymnasium (Lörrach)
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Neben dem Geklapper des Hochseilgartens mischen sich jetzt neue Klänge unter die Geräusche des Waldes am Lörracher Maienbühl. Knackende Äste, quietschende Bremsen und das muntere Geplapper der Mountainbiker erfüllt dort nun seit rund einem Jahr die Luft. Ausgerüstet mit Helm und weiterer Schutzkleidung düsen sie durch viele Anlieger und Sprünge den ersten legalen Singletrail Lörrachs hinab.
Noch vor wenigen Jahren führten illegale Trails in und um Lörrach immer wieder zu Ärger mit der Stadt und den Förstern. Gerade während der Pandemie hatten viele Leute das Bedürfnis, sich draußen zu bewegen, und fingen an, illegale Trails anzulegen. "Ich war froh, als ich von einer Whatsapp-Gruppe erfuhr, welche den Trailbau in Lörrach legalisieren wollte", erzählt Gerold Schmidt, einer der Vorsitzenden des Lörracher Mountainbikevereins. "Zu dieser Zeit hatte ich mir dasselbe vorgenommen, nämlich Menschen zusammen zu trommeln, welche dieselben Interessen hatten." Besagte Whatsapp-Gruppe wurde immer größer und größer, bis sie sogar in weitere Gruppen geteilt werden musste. Im Januar 2021 wurde dann schlussendlich der Mountainbikeverein Lörrach gegründet. Dadurch, dass 2020 das große Pandemiejahr war, verlief die Gründung nicht so einfach wie gedacht: Sie musste komplett digital stattfinden. "Wir hatten uns noch gar nie in echt getroffen", erzählt Gerold Schmidt. Dies war nicht die einzige Herausforderung, welche der noch junge Verein zu meistern hatte: Keiner hatte wirklich Erfahrung im Thema Vereinsgründung. Außerdem kann man ja nicht einfach so einen Verein gründen, der nur Trails baut, sondern die Satzung musste so gestaltet werden, dass der Verein als gemeinnützig eingestuft werden konnte.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Trail "Hands of Steel" wurde nach seinem Standort, der eisernen Hand, benannt. Dieser Name ist außerdem sehr passend, da viele eiserne Hände bei seinem Bau nach der Schaufel griffen. In zahlreichen Treffen fanden sich die rund 300 Vereinsmitglieder zusammen, um ihren Traum zu verwirklichen.
Jetzt rollen am Riederfeld bereits die Bagger an, um mit dem nächsten Trail zu beginnen, und es sind schon drei weitere Trails in der Vorbereitung.
Die größte Vision des Vereins ist aber die "Husrundi 2.0", welche auf jedem Hügel rund um Lörrach einen Trail vorsieht.
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