Vom Schaf zur Wolle – von der Wolle zum Ball
Zisch-Reporter aus der Karl-Friedrich-Schule Emmendingen fütterten, färbten und filzten auf dem Schulbauernhof Hochburg.
Argeta Ajrizaj, Arget Ajrizaj, Nisan Ceken, Jasmin Duygu, Alisia Drumm, Sanela Kauz, Argas Rajaguru, Klasse 4, Karl-Friedrich-Schule & Emmendingen
Sa, 13. Jun 2015, 15:03 Uhr
Zisch-Texte
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Zuerst lernten wir Einiges über Schafe. Drei Schafe sind zurzeit auf dem Hof: ein Mutterschaf und ihre zwei Lämmer. Wir durften den Kleinen sogar die Flasche geben, weil die Mutter nicht genug Milch für zwei hat. Die Mama bekam Trockenfutter. Zudem grasen die Schafe die Wiesen ab.
Dann ging’s an die Arbeit. Das geschorene Schaffell fühlte sich rau und fettig an. Es musste zuerst gewaschen werden: etwas lauwarmes Wasser mit Spülmittel in eine Schüssel geben und dann die Fellteile vorsichtig darin ausstreichen, damit der Schmutz herauskommt. Das wurde mehrere Male wiederholt, bis alles hell war. Danach musste es trocknen.
Anschließend suchten wir Brombeerblätter, Kastanienblätter und Ampfer. Daraus wurden die Farben gemacht. Alles wurde kleingeschnitten, damit der Pflanzensaft beim Kochen richtig austreten konnte. In drei Töpfen wurde dann eine Stunde lang ein Sud gekocht.
In der Zwischenzeit durften wir die getrocknete Wolle kämmen: zuerst mit zwei besonderen Kämmen. Das sind zwei Holzstücke, so groß, dass sie gut in unsere Hände passten. Da hinein waren lange Nägel geschlagen. Man bürstete mit dem einen Teil die Wolle immer in die gleiche Richtung vom anderen Kamm weg. Das macht normalerweise eine Maschine – aber wir sollten dadurch erkennen, wie sie funktioniert.
Nun ging’s ans Färben. Wir hatten Gelb, Grün und Rot (von der Krappwurzel). Die weiße Wolle wurde in die einzelnen Töpfe getaucht, später wieder herausgeholt und getrocknet. Jetzt kam eine anstrengende Zeit. Wir durften einen Ball filzen. Als Grundlage hatten wir runde Tütchen, gefüllt mit Steinchen – damit sie besser fliegen. Unsere Hände mussten wir gut mit Seife einseifen und dann erst mal weiße Wolle um den Ball legen; ganz vorsichtig mussten wir den Ball in der Hand drehen und immer wieder mit seifigen Händen die Wolle mit dem warmen Wasser reiben. Nach und nach kamen dann bunte Streifen dazu, der Ball wurde größer. Dann durften wir ihn drücken. Dadurch wurde er fester. Und immer wieder: Hände einseifen, in warmes Wasser und drehen und reiben und drücken. Am Ende kamen wunderschöne Bälle heraus, die nur noch trocknen mussten. Es hat uns allen viel Spaß gemacht!
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