Vom Anzuchtset bis zur Kürbissuppe
Seit vergangenem Schuljahr hat die Reinhold-Schneider-Schule in Freiburg Littenweiler einen eigenen Schulgarten.
Alessia Dorst, Sverre Gajus, Leo Kratzheller, Marlene Linke, Lasse Meister, Klasse D3-4, Reinhold, , 8211;Schneider-Schule & Freiburg
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Die Reinhold-Schneider-Schule im Freiburger Stadtteil Littenweiler hat seit vergangenem Jahr einen Schulgarten. Zisch-Reporter aus der Klasse D3-4 berichten, wie es dazu kam, und was dort alles passiert.
Die Mutter unseres Klassenkameraden Sverre bot sich im letzten Schuljahr an, mit unserer Klasse ein Schulgarten-Projekt durchzuführen. Dazu gehörten die Themen Anzuchtsets bauen, Hochbeete bepflanzen, Kompost und Gärtnern im Quadrat. Stefanie Vogel, unsere Klassenlehrerin hat diese Stunden immer wieder in ihren Mensch-Natur-Kultur-Unterricht eingebaut, sodass wir genug Zeit hatten, draußen im Schulgarten zu gärtnern.
Der Kompost
Im Schulgarten gibt es neben den Hochbeeten auch einen Kompost. Diesen kann man sich ganz einfach selbst herstellen. Dazu braucht man zunächst einmal natürlich organische Abfälle, wie zum Beispiel rohe Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen und Pflanzenreste, die auch in einem Schulgarten anfallen. Im Kompost leben viele Tiere, zum Beispiel Regenwürmer, Insekten, Tausendfüßler, Asseln und Borstenwürmer. Diese Tiere und viele Mikroorganismen machen aus den Abfällen wertvollen Dünger für unsere Pflanzen im Schulgarten.
Anzuchtset basteln
Man nimmt eine PET-Flasche und schneidet sie etwa in der Mitte durch. Nun hat man einen oberen Teil mit Flaschenhals und einen dicken, unteren Teil mit Boden. Der Deckel wird nun abgeschraubt und ein Loch in die Deckelmitte gebohrt. Das Loch muss so groß sein, dass eine dicke Schnur – ein Baumwolldocht von etwa sechs Zentimeter Dicke – hindurchpasst. Die Schnur wird nun durch das Loch gezogen und der Deckel wieder aufgeschraubt. Den oberen Flaschenteil mit Erde füllen, den unteren Teil mit Wasser. Jetzt beide Teile ineinander stecken, sodass das Wasser unten steht und die Erde oben. Im oberen Teil nun die Samen in die Erde setzen. Der Docht sorgt dafür, dass die Erde stets gut feucht bleibt.
Gartenaktionstag
Es gab bisher schon drei Gartenaktionstage. Am 1. April 2017 war unser dritter Aktionstag. An diesem Aktionstag wurde die Fahrradwerkstatt in eine Gartenwerkstatt umgewandelt, und der Garten wieder "frühlingsfit" gemacht. Alle waren an diesem Tag herzlich willkommen, Schüler und Schülerinnen sowie Eltern und Lehrer. Ein Buffet lud zum gemeinsamen Abschluss ein. Im letzten Jahr wurden am Gartenaktionstag Hochbeete gebaut, die wir dann an den Projekttagen bepflanzten, und über die wir im nächsten Absatz berichten.
Hochbeete bauen
Alles, was man für ein Hochbeet mit den Maßen 2,0 x 1,0 x 0,8 Meter braucht, gibt es in jedem größeren Baumarkt zu kaufen. Gehobelte Bretter mit einer Breite von je 20 Zentimeter aus langlebigem Holz, zum Beispiel Lärche, eignen sich besonders gut. Weiter werden Vierkanthölzer, Winkelverbinder, Schrauben und Noppenfolie benötigt. Dann kann es auch schon losgehen: Zuerst wird ein Seitenteil von zwei Metern Länge gebaut, dann das zweite. Diese werden an beiden Stirnseiten mit je zwei Brettern von einem Meter oben und unten zu einem rechtwinkligen Rahmen verbunden. Diesen Rahmen schraubt man nun am Beet-Standort mit den restlichen Seiten- und Stirnbrettern mithilfe der Winkelverbinder zusammen.
Nun das Beet mit den Pfosten etwas in die Erde klopfen und das Ganze mit der Wasserwaage gerade ausrichten. An den Innenwänden wird Noppenfolie ausgelegt und festgetackert, damit die Holzbretter nicht zu faulen beginnen. Dabei ist es wichtig, den Boden freizulassen. Nun kommt eine Schicht Geäst in das Beet. Darauf häuft man Laub und noch einmal kleine Ästchen vom Baumschnitt. Ganz zum Schluss wird das Hochbeet mit Erde aufgefüllt. Auch hier muss man aufpassen, dass man unterhalb der Noppenfolie bleibt, damit die Erde nicht dazwischen rieselt. Nun ist das Beet fertig und kann bepflanzt werden.
Kürbissuppe
Wir pflanzten in unserem Hochbeet unter anderem einen Kürbis. Den verarbeiteten wir kurz vor den Herbstferien zu einem leckeren Süppchen. Hier das Rezept:
» Zutaten:
1 Hokkaidokürbis
2 Zwiebeln
1 kleines Stück Ingwer
2-3 Esslöffel Öl
1,5 Liter Wasser
2-3 Esslöffel Sahne
Pfeffer, Salz, Muskatnuss
Zubereitung:
Zuerst den Kürbis waschen und vierteln. Das Fruchtfleisch mit den Kernen entfernen und die Kürbisviertel in mundgroße Stücke schneiden. Das Ingwerstück schälen und in kleine Stücke schneiden. Nun das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln schneiden und zusammen mit den Ingwerstückchen andünsten. Die Kürbisstücke dazugeben und mitdünsten. Nach gut 30 Minuten alles mit 1,5 Liter Wasser auffüllen und auf kleinster Stufe 30 Minuten köcheln lassen. Alles mit dem Pürierstab zerkleinern, bis eine sämige Suppe entstanden ist. Mit 2, 3 Esslöffeln Sahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
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