"Völlige Anpassung will niemand"
BZ-INTERVIEW mit der Dirigentin der Trachtenkapelle Hogschür, Kevser Sagkol, zu kultureller Identität und Integration.
HERRISCHRIED. Sie ist 32 Jahre alt, spielt Flügelhorn, machte einen Dirigentenlehrgang und leitet seitdem die Trachtenkapelle Hogschür. Sie liebt Tschaikowskys Ballette und die Kirchenmusik von J. S. Bach, trägt langes blondes Haar, hat ausdrucksvolle braune Augen und spricht ein lupenreines Hotzenwälderisch . Geboren ist sie in Bad Säckingen; in Hogschür wuchs sie auf – und trägt den exotischen Namen Kevser Sagkol. Mit Susanne Filz sprach sie über ihre Musik und ihren Lebensweg, über Integration, Religion und übers Türkischsein im Hotzenwald.
BZ: Frau Sagkol, wie kamen Sie Sie zur Trachtenkapelle Hogschür?Kevser Sagkol: Als meine beiden Geschwister und ich zwischen neun und elf Jahre alt waren, hat der damalige Vorsitzende Eugen Matt aktiv um Zöglinge geworben und in diesem Zusammenhang auch meine Eltern besucht. Daraufhin haben wir alle drei ...