Visionen des "Europäischen Hauses"

Europa ist heute schon nahezu unregierbar, und die Polen, die Tschechen, die Ungarn pochen ungeduldig an die Tür. Der wirtschaftliche Graben in Europa wird sich in Richtung Osten und der Ukraine verschieben. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch das Seminar der Landeszentrale für politische Bildung vom 9. bis 11. Februar im Rahmen des Forums "Zaren, Zinsen, Zeitenwechsel"/ Von Dieter von Schrötter.

Di, 30. Jan 2001
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D ie Mauer fiel, der Eiserne Vorhang wurde niedergerissen: 1989 war die politische Teilung zwischen West- und Osteuropa aufgehoben. Es blieb die wirtschaftliche Kluft zwischen Arm und Reich, dem Europa der Wohlhabenden im Westen und dem Osteuropa der Verlierer der Nachkriegsgeschichte. Die Fronten des Kalten Krieges hatten sich zwar aufgelöst, die früheren Gegner in Warschau, Prag und Budapest schlugen den Weg zu demokratischen und wirtschaftlichen Reformen ein. Dieser Weg aber war bedroht von sozialer und politischer Instabilität, die sich negativ auch auf Westeuropa auswirken konnte.
Um dieser Gefahr zu begegnen, sollten die neuen Demokratien Osteuropas in den wirtschaftlichen und politischen Einigungsprozess Europas eingebunden werden. Deutschland und Frankreich waren die Motoren dieser politischen Strategie. Staatspräsident Mitterand verkündete am französischen ...