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Viele Verluste, aber eine gute Qualität

Die Traubenlese 2006.  

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Weinbau? Jetzt, im Frühling? Ist das nicht ein Thema für den Herbst, wenn die Lese beginnt? Nicht unbedingt, denn Weinbauern haben das ganze Jahr über viel Arbeit. Ein Bericht aus dem "Weinbaudorf" Köndringen:

Köndringen ist ein kleines Dorf bei Emmendingen mit etwa 2700 Einwohnern. Hier wird viel Wein angebaut, weil es gutes Klima, guten Boden und Steilhänge nach Süden gibt. Das Dorf hat etwa sieben Vollerwerbsbetriebe, drei davon haben wir interviewt.

Das Weingut Blum bearbeitet zehn Hektar Reben. Dort erfuhren wir, welche Arbeit der Winzer das Jahr über zu machen hat. Die Reben brauchen rund ums Jahr gutes Wetter mit viel Sonne und ab und zu Regen. Sie müssen vom Winzer gut gepflegt werden. Im Frühjahr schneiden die Winzer bestimmte Äste vom Rebstock ab und wenn es nötig ist, spritzen sie die Trauben. Im Sommer mähen sie sehr viel Gras und mulchen, das bedeutet, dass man mit dem Gras den Boden bedeckt. Im Herbst werden die Trauben geerntet. Pro Tag hat Jürgen Blum im vergangenen Herbst zwölf Bottiche voll geherbstet, in einen Bottich passen 30 Kilogramm Trauben. Die bringen etwa 500 Liter Wein.

Der Winzer Edgar Hess erzählte uns, dass er beim Herbsten seiner acht Hektar Reben im vergangenen Jahr 15 Helfer brauchte. Es gab viel Essigstich, das sind faule Trauben, die nach Essig riechen. Die Winzer schnitten die schlechten Trauben aus und ließen sie auf dem Boden liegen. Auch die Traubenernte wurde von Hand gemacht. Im Vergleich zum Jahr davor hatte Edgar Hess 20 Prozent weniger Ertrag, bei anderen Winzern war der Verlust noch größer.

Die Qualität der Trauben war dagegen gut. Der Betrieb Zalwander mit 1,3 Hektar Reben hatte 85 bis 90 Grad Öchsle (das ist das Maß für die Qualität der Trauben) und einem Ertrag von 2600 Liter Wein. In einem größeren Betrieb wie dem Ramstalhof mit 15 Hektar Reben werden die Trauben mit einer Maschine, die man Vollernter nennt, geherbstet. Aber auch hier muss das Vorherbsten von Hand gemacht werden. Dazu wurden 15 Helfer gebraucht.

Einige Winzer bringen ihre Trauben nach der Ernte in die Winzergenossenschaft nach Breisach. Andere, wie Blum und Zalwander, machen ihren Wein selber und lagern ihn bis zum Verkauf. Wir wollten auch wissen, wie die Winzer ihren Wein vermarkten. Jürgen Blum verkauft seinen Wein privat und an Restaurants. Zum Schluss fragten wir: "Was macht beim Herbsten am meisten Spaß?" Edelgard Blum meinte: "Das Vespern und das gemütliche Zusammensein."

Ressort: Zisch

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