Messegelände
Veranstalter rechnen mit 150.000 Besuchern zur Freiburger Herbstmess’
Die Freiburger Herbstmess’ beginnt am Freitag. Zum Beginn gibt es auch schlechte Nachrichten: Drei Fahrgeschäfte haben kurzfristig abgesagt. Schausteller beklagen außerdem Bürokratie.
Di, 15. Okt 2019, 19:16 Uhr
Freiburg
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In den Gondeln des Riesenrads begann am Dienstagvormittag das Pressegespräch. Aus luftiger Höhe ließ sich der Aufbau der Fahrgeschäfte beobachten. Die ersten stehen bereits.
Zu den Erwartungen will Lorenz Faller, Vorstand des Landesverbands der Schausteller und Marktkaufleute, nichts sagen. Zu wetterabhängig sei die Mess’. Stattdessen erinnert er an die 90er Jahre, als die Schaustellerbetriebe sogar Prozesse führten, um eine Zulassung zur deutschlandweit begehrten Messe auf dem Alten Messplatz im Freiburger Osten zu bekommen. "Die Besucher sind geströmt." Nach dem Umzug aufs neue Messegelände am Flugplatz vor genau 20 Jahren habe sich das zunächst geändert, aber die Messe habe sich erfolgreich neu orientiert: "Die Familie ist heute das A und O." Kleinkinder könnten viele Fahrgeschäfte ohne Begleitung fahren, verspricht Faller.
Die Problematik in diesem Jahr: In den vergangenen beiden Wochen haben zwei Fahrgeschäfte abgesagt, ein drittes sogar erst direkt vor der Pressekonferenz. "Und wir bleiben auf den Kosten sitzen." Faller rechnet "vorsichtig" mit bis zu 5000 Euro. Wer für Geisterbahn, U 3000 und Crazy Vegas bereits Freikarten besitzt, kann sie am Riesenrad umtauschen.
Thomas Koch, Vorsitzender der Deutschen Schaustellerbunds, kommt gerade vom Stuttgarter Wasen. Der Blick auf das neue SC-Stadion in der Nachbarschaft gefällt ihm: "In Stuttgart profitieren wir stark davon, wenn der VfB spielt." Er hofft auf einen ähnlichen Effekt auch in Freiburg. Für die Schausteller, die kurzfristig abgesagt haben, findet er deutliche Worte: "Es ist unverschämt und unseriös, die Verantwortlichen so im Regen stehen zu lassen."
Neue Fahrgeschäfte wird es in diesem Jahr auf der Messe nicht geben. "Saudi-Arabien kauft gerade große Fahrgeschäfte vom deutschen Markt ab", erklärt FWTM-Projektleiter Thomas Barth, zudem würden sich Schausteller mit großen Geschäften bereits auf das Weihnachtsgeschäft einstellen. Faller berichtet, dass es zwar viele Ideen gebe, Neuheiten aber nicht mehr finanzierbar seien. Thomas Koch sieht noch eine andere Ursache: "Die Bürokratie macht uns kaputt." Man könne nicht immer neue Anlagen auf der Messe erwarten. Dem schließt sich Yvonne Göbel an, deren Riesenrad zum zweiten Mal in Freiburg steht. "Papierkram haben wir ohne Ende." Ihre Familie, die mit fünf Mitgliedern sieben Riesenräder betreibt, komme immerhin noch ganz gut zurecht.
18. bis 28. Oktober: Freitag, 18. Oktober, 17 -17.30 Uhr Freifahrten, 19 Uhr Fassanstich, 22.30 Uhr Feuerwerk; Montag, 21. Oktober, 18 Uhr Backstage-Tour am Riesenrad; Dienstag, 22. Oktober, Familientag, 50 Prozent Ermäßigung; Mittwoch, 23. Oktober, Sonderangebote für Studierende; Donnerstag, 24. Oktober, Schnäppchen- und Aktionstag; Freitag, 25. Oktober, Seniorentag; Montag, 28. Oktober, Abschlussfeuerwerk.
Anfahrt: Stadtbahnlinie 4 bis Haltestelle Technische Fakultät.
Weitere Informationen online unter https://freiburgermess.freiburg.de
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