Urteil im Fall Walijewa an diesem Montag
Hat die Eiskunstläuferin aus Russland vor Olympia gedopt?.
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Schon jetzt ist der heikle Fall eine schwere Belastung für die ohnehin umstrittenen Winterspiele in China und das Internationale Olympische Komitee (IOC). Stellt der positive Dopingtest von Walijewa doch einmal mehr den Umgang des IOC mit der dauerverdächtigen Sportmacht in Zweifel. Längst hat sich auch der Kreml in die Sache eingemischt. "Absolut unschuldig" sei Walijewa, beteuerte Sportminister Oleg Matyzin.
In diesem Tenor meldete das Team auch Walijewa für den Frauen-Wettbewerb, als 26. von 30 Teilnehmerinnen steht sie auf der offiziellen Startliste für das Kurzprogramm am Dienstag. Doch vorher müssen drei Juristen der Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) entscheiden, ob die russische Anti-Doping-Agentur (Rusada) eine am 8. Februar verhängte vorläufige Sperre Walijewas einen Tag später schon wieder aufheben durfte. Nur dank der Rusada-Gnade darf das Talent noch im Capital Indoor Stadium von Peking sein Training für den nächsten Wettbewerb fortsetzen. Und nur dank der seltsamen Verzögerungen bei der Auswertung ihres Dopingtests vom 25. Dezember konnte sie ihr Team zu Gold in China führen. Erst am 7. Februar, dem Tag des Team-Finals, war nach Rusada-Angaben das Testergebnis aus dem Stockholmer Labor eingetroffen.
Diese Verzögerungen "hätten nie passieren dürfen", sagte US-Dopingjäger Travis Tygart. Das Vorgehen sei "unentschuldbar" und ein "katastrophaler Fehler des Systems", so der Chef der amerikanischen Anti-Doping-Agentur Usada. Die Russen nannten die aktuelle Corona-Situation und erkranktes Laborpersonal als Gründe für die lange Wartezeit. Das glaube er nicht eine Sekunde, sagte Tygart. Das IOC mahnte Ermittlungen auch im Umfeld von Walijewa an. "Wir würden da eine harte Linie begrüßen", behauptete ein IOC-Sprecher.
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