Unterstützung von Frauen für Frauen
Aus dem Netzwerk von Frauen für Frauen in Lahr und der Umgebung wird ein Verein: "Black Forest Power Women" ist am Freitagabend im "Café Meinwärts" gegründet worden. Der Verein will für alle Frauen offen sein und plant ein Camp.
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Scherer ist promovierte Juristin und hat seit Jahren in Lahr ein eigenes Kunstatelier und ein Modelabel. Sie stellte klar, dass das Netzwerk diese neue Art der Organisation benötige. Damit erschließen sich neue Möglichkeiten – neben dem rechtlich abgesicherten Status "eingetragener Verein". Bei der Taufe des Netzwerks im März 2024 waren die Frauen noch der Meinung, dass keine feste Organisation für die damals formulierten Ziele notwendig war. Jetzt waren sich ebenfalls alle Gründungsmitglieder einig, dass für die weitere Arbeit eine feste Struktur mit dem Eintrag im Vereinsregister notwendig ist.
Ein erstes Ziel ist ein Camp für Frauen, das "möglichst diesen Sommer" angeboten werden soll. Das Camp soll beispielsweise Frauen, die als Geflüchtete gekommen sind, oder sozial schwächer gestellten Müttern eine Möglichkeit bieten, auszuspannen oder sich zu erholen. Scherer ergänzte erneut ausdrücklich, dass sich der Verein an alle interessierten Frauen richtete. Eine Mitgliedschaft ist nicht die Bedingung, um das Netzwerk und die Angebote des Vereins zu nutzen.
Der Verein will neben der "Hilfe für andere Frauen" auch "Hilfe für uns selbst" anbieten. Dazu gehören zum Beispiel Kurse, Workshops sehr unterschiedlicher verschiedener Art oder Ausstellungen. Als Plattform bietet der Verein mit dem Netzwerk Möglichkeiten des Austausches und der Weiterbildung an. Laut Scherer besteht das Netzwerk aus 160 Kontakten, was dem Verein in Zukunft sicher nützen wird. Andere, eher allgemeine Ziele – neben dem Camp – sind die persönliche Entwicklung, Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Dazu gehören Kunst, Kultur im Allgemeinen, Theater im Besonderen und Vorträge oder Seminare.
Die neuen Vorstände stellten sich vor der Wahl kurz vor. Die Biografien sind – was Qualifikation, künstlerische Fähigkeiten oder Herkunft und die damit verbundenen Erfahrungen angeht – beeindruckend. Rechnerin Ulrike Karl, die viele noch als Geschäftsführerin der Landesgartenschau in Lahr kennen, ist Finanzdezernentin des Ortenaukreises. Die Schriftführerin Gabriele Häcker kommt aus Ettenheim und arbeitet im Karlsruher Regierungspräsidium in der Wirtschaftsförderung. Debra Schröter, die in New York geboren wurde, hat Erfahrungen mit Events in den Bereichen Musik, Kunst im Allgemeinen und Malerei im Besonderen. Viktoria Geiger stammt aus Moskau und ist ausgebildete Journalistin, daher übernimmt sie das Ressort Öffentlichkeitsarbeit. Diana Zöller, die den Bereich Theater im Verein betreut, ist Leiterin des Theaters Baden Alsace. Imke Schwendemann, die den Bereich Veranstaltungen übernimmt, ist Inhaberin des Café Meinwärts. Dort wird der Verein Ende März einen Flohmarkt zugunsten des Camps veranstalten.
Einen guten Auftakt vor der Gründungsversammlung machte Tatjana Kharalgina, die den Posten der zweiten Vorsitzenden übernahm. In einem zweistündigen Workshop zeigte die ausgebildete Opernsängerin, welche Kraft Stimmen haben: "Jeder, der sprechen kann, kann auch singen." Die Sopranistin Kharalgina, die ihre Fähigkeiten als Sängerin bei Auftritten und als Chorleiterin in Lahr mehrfach gezeigt hat, bewies hier ebenso gute pädagogische Fähigkeiten. Die Frauen, es waren deutlich mehr als die 27, die später den Verein aus der Taufe heben würden, hatten an der Erprobung und der Entfaltung ihrer eigenen Stimmen sowie den gut und anschaulich vermittelten Techniken sichtlich Spaß.