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Unternehmen haben großes Interesse an FFPV-Anlagen

Der Ortschaftsrat Hüsingen diskutiert, ob Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen aufgestellt werden sollen. Ortsvorsteher Jürgen Schäfer sagt, landwirtschaftliche Flächen dürften dafür nicht wegfallen. .  

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Der Ortschaftsrat Hüsingen hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem Thema "Freiflächen-Phototovoltaik" (FFPV) beschäftigt. Der Regionalverband Hochrhein-Bodensee hat in seinem Entwurf für den neuen Regionalplan zwei Gebiete in Hüsingen markiert, auf denen man FFPV-Anlagen aufstellen könnte. Ein Gebiet liegt teilweise auf Rheinfeldener Gemarkung. Klimaschutzmanager Ronny Buth wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die kommunale Steuerungshoheit bei den Freiflächen-PV-Anlagen bestehen bleibe. "Für die Schaffung des Baurechts ist eine Bauleitplanung notwendig", so Buth. Auch auf Flächen, die nicht als "FFPV-Vorranggebiet" gekennzeichnet seien, könnten – sofern geeignet – Solarmodule aufgestellt werden.

Laut Energieatlas der LUBW sind 800 Hektar in der Gemeinde Steinen geeignet für FFPV. Davon sind 400 Hektar bedingt geeignet (mit Einschränkungen oder Auflagen verbunden) und 400 Hektar geeignet. Die Wärmeplanung des Landkreis Lörrach hat ermittelt, dass auf 550 Hektar Solarkollektoren aufgestellt werden könnten. Davon sind 150 Hektar nur bedingt geeignete Flächen.

Aus dem Klimaschutzkonzept der Gemeinde Steinen wiederum geht hervor, dass sogar nur 172 Hektar Fläche für FFPV geeignet ist. Nun wartet die Gemeinde auf die Ergebnisse der Potenzialanalyse der Energieagentur des Landkreises Lörrach, um zu erfahren, wo Anlagen aufgestellt werden könnten.

Bürgermeister Gunther Braun sagte, einen Solarpark könne man mit Tierhaltung verbinden. Hühner und Schafe könnten unter und zwischen den Modulreihen grasen, für Kühe müsste man die Anlagen höher aufständern, während Ziegen auf die Anlagen springen. Die Anlagen seien aus versicherungstechnischen Gründen eingezäunt. Braun befürwortet FFPV-Anlagen, sagt aber auch, dass man sensibel mit der Landschaft umgehen solle. Ausgeschlossen sei, dass die Landschaft mit FFPV voll belegt werde. Zahlreiche Energieunternehmen hätten Interesse, in Steinen PV-Module auf Flächen aufzustellen. Fünf Hektar sei die gewünschte Flächengröße. "Aber", so Braun, "fünf Hektar Fläche hat kaum jemand in Steinen." Wichtig für die Investoren sei eine vorhandene Strominfrastruktur, zum Beispiel eine Umspannstation, mit der man den Strom ins Netz einspeisen könne.

Ortsvorsteher Jürgen Schäfer forderte, keine landwirtschaftlich genutzten Flächen für FFPV zu opfern. Vielmehr solle man im Gesamtgebiet von Steinen schauen, wo es geeignete Flächen für die Erzeugung von regenerativem Strom gebe. Holger Sutter meinte, landwirtschaftliche Flächen seien aufgrund ihrer guten Bodenqualität zu schade für FFPV. Er schlug vor auf Flächen die versiegelt sind, solche Anlagen zu betreiben. Gunther Braun erwiderte ihm, dass die Bodenqualität im Rebland höher sei, weswegen dort keine FFPV-Flächen ausgewiesen seien. "Der Dinkelberg hat einen guten Boden, der beste Boden ist es allerdings nicht."

Ressort: Steinen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 02. November 2024: PDF-Version herunterladen

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