UNTERM STRICH: Wegen Überfüllung blockiert
Reisegruppe mit 12 000 Teilnehmern aus China ist in der Schweiz / Von Franz Schmider.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In diesen Tagen finden eine solche statt, weshalb am Montag im Netz gewarnt wurde: "Das sind die Orte, die ihr die nächsten Tage unbedingt meiden solltet", lautete eine dieser Nachrichten, Luzern stand auf der Liste ganz oben, die Kapellenbrücke, der Rigi, eine Schifffahrt auf dem Vierwaldstädter See. In der Folge wurden auf Whatsapp, Instagram und Co. Fotos von den entsprechenden Schauplätzen zu gepostet. Verbittert sagte ein Bruce aus Kalifornien dem Portal Watson: "So habe ich mir Luzern nicht vorgestellt."
Nun lässt sich nicht ermitteln, wie Bruce sich Luzern vorgestellt hat, aber vermutlich ging er nicht davon aus, dass neben den üblichen 20 000 Tagestouristen weitere 4000 Besucher aus der Volksrepublik China im Pulk mit ausgefahrenem Selfiesticks seinen Weg kreuzen, die Restaurantstühle besetzen und die besten Stützpunkte für ein Panoramafoto blockieren. Die Reisegesellschaft – 12 000 Personen, aufgeteilt in drei Gruppen, alle Mitarbeiter eines Unternehmens, die für gute Arbeit belohnt werden – ist jeweils für sechs Tage im Land der Berge und Uhren unterwegs. Über Luzern bricht jeweils die Einwohnerschaft eines Kreuzfahrtschiffes herein, nur dass Luzern im Gegensatz zu Venedig wenig Erfahrung mit Kreuzfahrtschiffen hat. Im ganzen Land wurden Busse angemietet.
Aber so sind halt die Relationen: Macht sich ein Promille der Chinesen auf den Weg, entspricht das der Einwohnerzahl des Kantons Zürich. Nicht zufällig belegen Chinesen hinter Deutschen und US-Bürgern Platz 3 der Gästeliste. Was die Schweizer zudem schätzen: Chinesen geben mit 380 Franken pro Tag fast dreimal so viel aus wie Deutsche (130 Franken).