UNTERM STRICH: Operierter Schokogeschmack
Forscher könnten ein Mittel gegen die Fettleibigkeit gefunden haben / Von Michael Saurer.
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Es ist ein Konsens, den man auch messen kann – jedenfalls wenn man sich den Body-Mass-Index hierzulande anschaut. Das Ergebnis knallharter Recherche zeigt: Süße und kalorienreiche Ernährung schmeckt uns einfach besser als Rohkost. Für die Gesundheit ist das natürlich kein erfreuliches Faktum. Und insofern wäre es ein nobelpreiswürdiger Beitrag zur Volksgesundheit, wenn es Genetikern endlich gelänge, Spinat mit Schokogeschmack zu züchten. Oder Karotten mit einem Hauch von Hamburger. Wer das dann essen wollte, steht auf einem anderen Blatt – aber ein Versuch wäre es wert.
Oder man geht in die entgegengesetzte Richtung, die aber noch gruseliger wäre. Man polt einfach das Gehirn um, genauer gesagt die Bereiche, die für den Geschmackssinn zuständig sind. Wenn man unseren grauen Zellen eintrichtern könnte, dass Chips furchtbar bitter sind und Dinkel-Plätzchen eine kulinarische Offenbarung zum Dahinschmelzen, würden weite Teile der Bevölkerung wohl ruckzuck gertenschlank und topfit werden.
Science-Fiction aus Frankensteins Horrorkabinett? Von wegen! Tatsächlich ist es Forschern der New Yorker Columbia Universität gelungen, die Geschmacksrezeptoren umzupolen. Zwar nur bei Mäusen, aber immerhin. Mit Laserstrahlen veränderten sie die Bereiche, die für die Erkennung von süßen und bitteren Stoffen zuständig sind und plötzlich stürzten sich die Nager auf normales Wasser, als sei es eine frische Limo – und umgekehrt.
Ob man damit auch den Musik- oder Kleidungsstil beeinflussen könnte, weiß man noch nicht. Offenbar waren diese Punkte den Labormäusen egal. Forschungen ergaben, dass sie keine Musik hören und stets das gleiche Fell tragen.
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