UNTERM STRICH: Ich schau’ dir in die Augen, Mensch

Wer kann schon einem Hundeblick widerstehen? / Von Heidi Ossenberg.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
"Dein Hund guckt sooo traurig, bestimmt hat er Hunger!" Wie oft hat die Hundebesitzerin diesen Satz, vorgetragen häufig mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton, schon gehört. Klar, meine Labradormixhündin hat immer Hunger! Das ist aber noch lange kein Grund, sie auch permanent zu füttern ... Als Frauchen ist es daher ziemlich wichtig, dem sprichwörtlichen Hundeblick eisenhart zu widerstehen. Einerseits.

Andererseits ist dieser anbetende Blick aus den meist dunklen großen Augen im freundlichen Fellgesicht, den der Mensch meist aus der Perspektive des höher gewachsenen Zweibeiners wahrnimmt, auch ein Grund dafür, dass unsereiner Hunde liebt. "Kümmere dich um mich!", sagt dieser Blick – und wir hören gleich mit: "Dafür liebe ich dich auch ganz doll zurück!" Haben Sie einen solchen gefühlten Dialog je mit Ihrer Katze geführt? Deren unabhängiger Geist (und arroganter Blick!) soll ja auch Menschen überzeugen können. Nicht von ungefähr unterscheidet sich die Welt in Hunde- und Katzenliebhaber...

Doch das wäre eine eigene Betrachtung wert. Zurück zur Ausgangslage: Das, was Hundebesitzer eigenständig interpretiert haben, ist wissenschaftlich erwiesen. Der Augenkontakt zwischen Mensch und Hund ist entscheidend für die soziale Interaktion. Kein anderes Tier schaut uns so ergeben an wie unser domestizierter Freund. Forscher haben herausgefunden, dass die Fähigkeit des Hundes, die innere Augenbraue zu heben, ihn von seinem Urahn, dem Wolf, unterscheidet. Das Hundeauge erscheine dank dieser Beweglichkeit der Braue größer, das Gesicht wirke kindlicher. Und schon ist es um uns geschehen.

Dass der Mensch, wie Wissenschaftler der britischen Universität Portsmouth jetzt herausgefunden haben, Hunde mit innerer Augenbraue bewusst oder unbewusst bevorzugt und sich dieses Merkmal schließlich manifestiert hat, untermauert die gegenseitige, tiefe Verbundenheit. Probieren Sie’s aus!
Schlagworte: Hundeblick eisenhart, Heidi Ossenberg
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel