UNTERM STRICH: Fluffy auf Abwegen
In Österreich hat ein Putzroboter ordentlich Staub aufgewirbelt / Von Annika Sindlinger.
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Der scheinbar freiheitsliebende Kerl, den seine Besitzerin auf den Namen Fluffy getauft hat, machte sich nämlich einfach aus dem Staub. Seit einigen Monaten putzt der Roboter den Wieselburger Schmankerlladen von Ingrid Pruckner. Als sich die Schiebetür des Ladens um Punkt sieben Uhr morgens probehalber öffnete und schloss, ergriff Fluffy seine Chance, dem schnöden Alltag zu entfliehen, und rollte in die Freiheit.
Als Pruckner erkannte, dass ihr Roboter sich aufgemacht hatte, die große, weite Welt zu entdecken, war er bereits nicht mehr zu sehen. Ein Aufruf in den sozialen Medien und der Wiener Gratiszeitung Heute brachte den Ausbrecher schließlich zurück. Ganz so weit hatte er es nicht gebracht. Eine Frau berichtete, sie habe ihn ausgepowert am Straßenrand gesehen. Dort hielt ein Abfallsammler Fluffy für Elektroschrott und nahm ihn mit. So wurde der Roboter im städtischen Sammelzentrum gefunden und wieder an seine Befehlshaberin übergeben.
Wie Pruckner der Süddeutschen Zeitung sagte, habe Fluffy sein Abenteuer aber nicht unbeschadet überstanden. Seit seiner Rückkehr fahre der elektrische Putzteufel nur noch im Kreis. Pruckner vermutet, das viele Streusalz draußen könnte ihm nicht bekommen sein. Fluffy hat also streng genommen seine Existenz gefährdet und somit auch gegen das dritte Robotergesetz verstoßen. Kann er nicht repariert werden, will Pruckner ihn ersetzen. Fluffy soll dann aber einen Ehrenplatz bekommen. Auch Gesetzlose haben schließlich eine Chance verdient.
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