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UNTERM STRICH: Ein tierisch teurer Rasenmäääher

Ein Neuseeländer bietet bei einer Auktion ein ungewöhnliches Produkt an / Von Jonas Hirt.  

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Wer auf dem Land und auf einem Grundstück mit großem Garten aufwächst, der muss sich in regelmäßigen Abständen mit einer wichtigen Frage auseinandersetzen: Wann und wie mähe ich den Rasen? Zweifellos ist das eine komplizierte Angelegenheit: Wann ist die beste Uhrzeit, wann das beste Wetter – vor allem aber, welchen Mäher nutze ich?

Der Autor dieser Zeilen griff in seiner Jugendzeit zum Benzinmäher. Das Starten? War oft mühsam. Die Klingen? Waren häufig stumpf. Und nach rund einer Stunde schieben war der Feierabend noch lange nicht in Sicht. Denn dann wurde der Mäher gegen den Rechen eingetauscht. Endlich war das Gras auf mehrere Haufen verteilt, jetzt in die Schubkarre und weg damit. So richtig Spaß machte das alles nur bedingt.

Vielleicht wäre es mit einem neuseeländischen Mäher einfach gewesen. Dort gibt es offenbar ganz besondere Modelle; eines davon bietet ein Mann aus Christchurch derzeit auf einer Auktionsplattform an. Es handelt sich um einen Aufsitzmäher. Allerdings ist er nicht ganz billig. Man kann den Mäher direkt für 21 300 Neuseeland-Dollar (rund 13 000 Euro) kaufen oder für 12 000 Neuseeland-Dollar eine Auktion starten. Die Fragen zum Produkt zeigen, warum der Preis so tierisch hoch ist: Der Mäher hat nicht nur einen automatischen Grasfänger, sondern auch "Allrad"-Antrieb. Der Verkäufer verspricht, dass das Modell allwettertauglich sei. Und das ist nicht alles. Der Aufsitzmäher habe sogar eine Hinterdüngung. Man muss kein Experte sein, um zu ahnen, dass dieses Angebot zumindest ungewöhnlich ist. Die Erklärung: Bei diesem Rasenmäher handelt es sich um ein Schaf – mit aufgesetztem Stuhl.

Das Tier schaut auf dem Foto allerdings eher unglücklich. Vielleicht will es seine Heimat nicht verlassen. Geboten hat noch niemand. Auch vom Autor droht keine Gefahr: Es liegt nicht am Preis, auch nicht an der Abholung in Neuseeland. Für das Schaf gäbe es in einem Freiburger Hochhaus einfach zu wenig Arbeit.

Ressort: Kolumnen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 12. April 2019: PDF-Version herunterladen

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