UNTERM STRICH: Echt krass, Alda!
Wie Spezialkräfte der Frankfurter Polizei ein Rap-Video platzen ließen / Von Sebastian Kaiser.
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Ein Mann hatte das Treiben beobachtet. Und offensichtlich war ihm nicht wohl bei dem, was er sah und hörte. Ob er wegen der Waffen oder der Musik die Polizei verständigt hat, ist unklar. In der Leitstelle der Polizei fackelte man jedenfalls nicht lange und zog umgehend speziell ausgebildete Interventions- und Spezialkräfte aus der ganzen Stadt zusammen. Das war – wie man in der HipHop Szene zu sagen pflegt: "Echt krass, Alda"! Nachdem die Spezialkräfte angerückt waren und ihre Personenkontrollen erledigt hatten, wurden die Dreharbeiten zu dem Rap-Video beendet. Die Polizei prüfe nun, ob den Rappern der Einsatz in Rechnung gestellt werden muss.
Nun schmeißt der gemeine Gangster-Rapper in den Clubs und Diskotheken mit den Fuffis nur so um sich, so dass die Sache mit dem Geld kein Problem sein dürfte. Schlimmer ist der drohende Imageschaden – die Street Credibility ist in Gefahr. Darunter versteht man in den Ghettos deutscher Klein-, Mittel- und Großstädte das Maß eines beliebigen Empfängers (in unserem Fall des Hörers eines Gangstarap-Songs), mit dem dieser die Botschaft einer Person (also die des Gangsta-Rappers) als glaubwürdig einstuft. Und mit der Street Credibility sieht es jetzt echt mies aus: Die Rapper haben offenbar keinerlei Widerstand geleistet.
Das ist tragisch. Denn hätte durch die Integration der Polizeiaktion nicht auch das beste Gangster-Rap-Video aller Zeiten entstehen können? Mit echten Cops und echten Knarren? Wir wissen nicht, ob die Kameras schon oder noch liefen. Ebenso wenig wissen wir, welcher Rapper im Supermarkt gedreht hat. Die Polizei will’s nicht verraten. Schade!
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