UNTERM STRICH: "Abpollern" mit Kleinwagen
Ein SUV-Fahrer hält mit Smarts seine Garageneinfahrt frei / Von Frank Thomas Uhrig.
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Mitten in der Kampagne machten die Kollegen der Rheinischen Post (RP) ruchbar, dass sich dieser Kleinwagen nicht nur als Elefantenrollschuh, sondern auch als Parkraumbegrenzer eignet. "Always new perspectives", wie ein Smart-Werbespruch einmal hieß. Der Besitzer eines "mächtigen" (RP) SUVs (Geländewagens) mochte es nicht länger hinnehmen, dass seine ebenso mächtige Garagenzufahrt unbotmäßig mit den Autos anderer zugestellt wurde. Eingaben beim städtischen Ordnungsamt blieben ohne Wirkung, so schritt der mutmaßlich nicht unvermögende Oberkasseler zur Selbsthilfe.
Er kaufte sich zwei der kleinen Autos und stellte sie links und rechts seiner Einfahrt auf, auf dass zwischen ihnen immer genügend Platz für seine ebenso mutmaßlich nicht ausgereiften Fahrkünste verbleibe – oder für die seiner Frau, doch das bleibt an einem Tag wie diesem ungesagt.
"For a new urban joy", so ein weiterer Smart-Werbespruch, sorgte indes noch einmal die RP. Sie machte uns nämlich bekannt mit dem Wort "Abpollern", das im preußischen Teil der Republik durchaus geläufig, südlich der Kinzig bis dato jedoch weitgehend unbekannt war. Genau dieses sei just bei der Oberkasseler Garageneinfahrt nicht möglich gewesen, weshalb der wehrhafte SUV-Besitzer überhaupt erst in Harnisch geriet.
Wir Südbadener sind lernfähig und daher gerne bereit, diese Vokabel für eine bessere Strukturierung des Straßenraums künftig in jedwedem anständigen Zusammenhang zu verwenden. "Open your mind", wie es bei Smart heißt.
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