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UNTERM STRICH: 44 Tonnen Schokolade – einfach weg

Diebe stehlen in Eschbach Süßkram im Wert von 400 000 Euro / Von Frauke Wolter.  

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"Ist wohl eine Kindersicherung dran", seufzte vor kurzem mein Sohn, als er das Nutellaglas partout nicht aufbekam. (Wahrscheinlicher war, dass er den Deckel falsch herum drehte...) Aber in der Tat: Manchmal scheint es ganz schön schwer zu sein, an diese Süßigkeit zu gelangen. Wer jedenfalls "Schokolade" und "Klau" googelt, der stößt auf ganz verrückte Geschichten: Auf einen 40-Jährigen in Hagen, der mit 153 Tafeln in einer Sporttasche versuchte, unauffällig an der Kassiererin vorbeizuschleichen (hat nicht geklappt). Oder auf eine 64-jährige Heilerziehungspflegerin, die heimlich die Schokolade ihrer Kollegin aß und der unter anderem dafür fristlos gekündigt wurde. Es kam zu einem tränenreichen Prozess vor dem Arbeitsgericht, das der Frau verzieh und sie mit einer Abmahnung wieder in ihren alten Job entließ.

Doch diese brennende Sucht nach Fett und Zucker (mehr ist in Schokolade oft nicht drin) ist die eine Sache; die andere ist der materielle Wert: Dieser hat bislang unbekannte Täter offenbar motiviert, am Wochenende im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald 44 Tonnen Schokolade im Wert von immerhin rund 400 000 Euro zu stehlen. Die süße Fracht war auf zwei Lastwagenanhängern im Gewerbepark Breisgau in Eschbach gelagert, teilte die Polizei jetzt mit. Einen der gestohlenen Anhänger fanden die Beamten rasch wieder: angekoppelt an eine fremde Zugmaschine auf dem Rasthof Mahlberg. Der Täter flüchtete zu Fuß über die Autobahn A5. Der andere Anhänger wurde später im Industriegebiet in Lahr entdeckt – leer.

Jetzt haben wir natürlich tausend Fragen: Was machen 44 Tonnen Schokoladen in einem Gewerbepark? Waren Riegel darunter oder gar Nutellagläser? Könnten nun Engpässe bei der Schoko-Ostereierproduktion entstehen? Und gibt es überhaupt einen Schwarzmarkt für die Schokolade? Offenbar: Im vergangenen August verschwand in Hessen ebenfalls ein 20-Tonnen-Anhänger mit Schokoriegeln und Überraschungseiern. Die Polizei fand sie nicht wieder.

Ressort: Kolumnen

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