Und ich nage an einer Karotte
Über das Fasten gibt es so manche Gerüchte. Wie es wirklich ist, verrate ich hier. Von den Höhen und Tiefen, von den Versuchungen und den Leuten, die einen unterstützen und dasselbe durchmachen.
Ada Appelt, Klasse 8b & Goethe Gymnasium Freiburg
Fr, 1. Jul 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Wir Christen fasten von Aschermittwoch bis Ostersonntag. Man muss aber nicht aus religiösen Gründen fasten. Jeder zehnte Deutsche fastet – nur rund 75 Prozent davon aus religiösen Gründen. Auf Platz eins der Top drei der Lebensmittel, auf die verzichtet wird, ist Alkohol, dicht gefolgt von Süßem und Fleisch. Viele Leute verzichten auch auf Medien oder setzten sich Ziele für die Fastenzeit, zum Beispiel die Bibel zu lesen. Zwei Freundinnen von mir fasteten auch. Die eine Süßigkeiten wie ich, die andere verzichtete auf Fleisch.
Es ist gut, jemanden zu haben, der einen weiter motiviert – obwohl es so viele Versuchungen gibt. Kaum öffnet man den Kühlschrank, leuchtet einem eine leckere Süßigkeit entgegen. Überall auf der Straße springen einem Leuchttafeln mit Schokoeiern und Osterhasen entgegen. Und dann müssen gerade in der Fastenzeit gefühlte 100 Leute im Fußballtraining Kuchen mitbringen. Während alle dann mampfend dem Spiel der C-Jungs zusehen, nage ich an einer Karotte. Die charmanten Ausrufe der Mannschaftskameradinnen wie: "Probier doch mal Ada, so schlimm wird es wohl nicht sein" und "Hmmm, lecker. Willst du sicher kein Stück?", machen es nicht gerade besser.
Zum Glück gibt es da noch den Sonntag, den Ausnahmetag. Meine Freundin isst glücklich Gulasch, während ich mir ein Eis mit heißen Himbeeren gönne. Prost Mahlzeit!
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