Neue Arbeitswelt

Umfrage: Menschen im Homeoffice nicht einsamer als im Büro

Den ganzen Tag zu Hause am Rechner? Viele Menschen in Deutschland kennen das. Das Gefühl von Einsamkeit ist dadurch aber nicht zwangsläufig stärker - wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Trotz vieler Stunden im Homeoffice f&u...igten nicht einsamer als im Büro.  | Foto: Fabian Strauch/dpa/dpa-tmn
Trotz vieler Stunden im Homeoffice fühlen sich die meisten Beschäftigten nicht einsamer als im Büro. Foto: Fabian Strauch/dpa/dpa-tmn

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Einer neuen Studie zufolge macht Arbeiten von zu Hause aus nicht zwangsläufig einsamer als ein Arbeitstag mit Kollegen im Unternehmen. Das zeigt der Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (TK), für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa bundesweit 1.403 Personen repräsentativ zum Thema Einsamkeit befragt hat. Demnach bekundeten nur 16 Prozent der Beschäftigten, die mindestens gelegentlich im Homeoffice arbeiten, sich häufig oder manchmal einsam zu fühlen. Bei den Erwerbstätigen, die ausschließlich in ihrem Unternehmen vor Ort arbeiten, ist der Anteil mit 14 Prozent ähnlich hoch. 

Teil der Homeoffice-Beschäftigten vermisst persönlichen Austausch

Allerdings vermisst ein Teil der Homeoffice-Beschäftigten der Studie zufolge den persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Etwa vier von zehn Erwerbstätigen (42 Prozent) fehle bei der Arbeit zu Hause der direkte Austausch häufig oder zumindest manchmal, heißt es. Das gelte sowohl für die fachliche als auch die persönliche Kommunikation. Am Arbeitsplatz vor Ort seien es hingegen nur zwölf Prozent, die angaben, dass der Austausch zu kurz komme.

"Der soziale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, das Eingebundensein in ein Team, deckt ein Grundbedürfnis der Menschen nach Kontakt und Zugehörigkeit", erklärte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas. Im Vergleich zum privaten Umfeld sei Einsamkeit am Arbeitsplatz daher weniger verbreitet. Nur etwa vier von zehn Befragten (38 Prozent) gaben an, sich bei ihrer Tätigkeit zumindest selten auch mal einsam zu fühlen. Im Privatleben seien es deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent). 

Wahrnehmung von Einsamkeit subjektiv

Die TK weist darauf hin, dass das Gefühl von Einsamkeit subjektiv ist. "Laut wissenschaftlicher Definition versteht man darunter das unangenehme Gefühl, das entsteht, wenn die Qualität oder Quantität von persönlichen Beziehungen nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht", heißt es. Jemand, der nur wenig Kontakte pflege, müsse sich nicht zwangsläufig einsam fühlen. Umgekehrt könne sich aber auch bei Menschen, die objektiv betrachtet viele soziale Kontakte haben, ein Gefühl von Einsamkeit breitmachen.

© dpa‍-infocom, dpa:250211‍-930‍-371573/1

Schlagworte: Jens Baas, zwangsläufig stärker
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel