Über Schlechtschreibung

Ein Schüler berichtet, wie es sich mit LRS lebt.  2 min

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Ich habe LRS. Und will hier darüber berichten, wie das für mich ist, wie ich damit umgehe, und wie es meinen Alltag bestimmt. Was ist LRS eigentlich? Die Buchstaben LRS stehen für Lese-Rechtschreibstörung oder Lese-Rechtschreibschwäche. Manche sagen auch Legasthenie dazu. Die Schwäche und die Störung haben andere Ursachen, bei einer Störung hat in der Regel auch ein Elternteil LRS, bei einer Schwäche liegen häufig Aufmerksamkeits- oder motorische Störungen vor, manchmal hören oder sehen die Betroffenen auch nicht gut. Das ist von Fall zu Fall verschieden.

Eigentlich ist LRS in meinem Alltag nicht so bestimmend. Es ist einfach nur so, dass ich schneller Rechtschreibfehler mache, aber damit habe ich mich mit den Jahren abgefunden. Die Rechtschreibregeln kenne ich, aber irgendwie benutze ich sie nicht, wenn ich schreibe. Warum das so ist, kann ich auch nicht sagen. Ich hatte Nachhilfe, diese hat ein bisschen geholfen, aber irgendwie auch nicht. Manchmal schreibe ich gut und ohne Fehler, aber meistens mache ich so viele Fehler. Dann liege ich unter dem Durchschnitt. Am Anfang der Nachhilfe war ich genauso gut wie am Ende der Nachhilfe, obwohl ich zwischendurch gute Fortschritte gemacht habe. Am Ende zählt, wie gut ich gerade bin, und nicht wie gut ich vor vier Monaten war.

Beim Vorlesen ist es eher so, dass ich den Text nicht wortgetreu ausdrücken kann, zwar gebe ich den gleichen Inhalt wieder, aber eben anders als es im Text, den ich lese, steht. Wie es dazu kommt, kann ich auch nicht sagen. Es ist einfach so. Mit dem Lesen bin ich aber zufrieden, denn dort liegt nicht das eigentliche Hauptproblem meiner LRS. Es könnte besser sein, muss aber nicht. Im Allgemeinen kann man damit leben. Natürlich wäre es ohne LRS schöner und vor allem in der Schule einfacher.
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