Trends wie Brot und Butter
Modemesse für Streetwear.
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Jeder spricht davon, kaum einer kommt rein: Es ist der Kontakttreff der Einkäufer und Entwickler, Zaungäste sind unerwünscht. An der Registrierung kämpft Andreas Türck um Einlass und auch sonst ist jeder Stand gut bewacht: Ist das Modelabel auch noch so klein, bekommt man gleich einen Aufpasser an die Seite gestellt, der nur von "Produktphilosophie" und "Trends" spricht.
Es geht hier aber nicht um die Pariser Haute-Couture, sondern um Trends für die Straße. Und die kommen häufig auch von dort: Junge, unbekannte Labels versuchen mit kreativen Ideen für ihre Produkte zu begeistern. Da hat es Levis leichter: Als einer der etablierten Aussteller macht Levis nur Imagewerbung, wie der PR-Profi erklärt. Wie? Man lässt sechs Teenager von der Straße sich einfach einen ganzen Tag auf einem Laufsteg bewegen. Die Regieanweisung: wie immer sein. Lümmeln, telefonieren oder einfach nur herumlaufen. Natürlich in Levis. Und die sehen nächstes Jahr so aus wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Neben den Etablierten und Newcomern, sieht man hier und da noch eine andere Gruppe von Ausstellern in den denkmalgeschützten Hallen in Berlin-Spandau - die "Bunte" würde sie "Leute von gestern" nennen. Längst vergangene Trends die mittlerweile den Sprung nach Olpe und Riesa geschafft haben. Flip Flops und stoffarme Hemdchen für den Abend - hier geht der Trendbewusste dran vorbei und doch ist auch hier das Standpersonal zufrieden. Mainstream ist gut für die Kasse und das Auftragsbuch.
Zufrieden sind am Ende alle, sogar die Taxifahrer: Dank "Bread and Butter" und Grüner Woche, konnten sie sich vor Arbeit kaum retten. Einer bekommt gar von einem Besucher aus Skandinavien ein T-Shirt geschenkt: "Damit auch Taxifahrer Trends setzen können." Der Besucher ist Marktspion eines nicht ganz unbekannten schwedischen Modediscounters.
Martin Müller
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